Wenn Engel kotzen…
…war der Plätzchenteig schlecht.
Keine Sorge, das hier ist
keine Weihnachtsgeschichte.
Ich bin durch Winter und Wald gegangen
und habe die Borkenkäfer gezählt (viele).
Ich bin durch den Winterwald gegangen
und es hat endlos geregnet (lange).
Die Tannen und Sterne lösten sich auf,
Engel standen vor mir im Matsch und
– suchten Maria.
Auf einer Lichtung im weißschwarzen Wald
stand ein Reh und atmete schwer in die Luft.
Dann erschien eine Frau in einem eisblauen
Kleid, ihre Augen sahen herrisch und müde
in die fehlende Ferne. Zitternd stand ich vor ihr
und sie nagelte meine Gedanken unkommentiert
– an den nächsten Baum.
Keiner von uns hielt ein Kind in den Armen,
sie waren zusammen nicht kräftig genug.
Der irdische Held träumte allein
vom Weltraum und flog
ohne Besatzung
davon
sogar die Tiere standen sprachlos
in ihrem Revier und sie fühlten
– sich verarscht (nicht verlassen).
Dann machte einer den Anfang
und sie zeigte sich solidarisch im Schnee.
Sie wurden ein Mann und eine Frau (oder umgekehrt)
nur ohne Heirat und ohne Geschlechter.
Sogar die Tiere verstanden, dass das
vielleicht Liebe war oder einfach
Menschlichkeit oder einfach
nur Glück – .
Jetzt fegte der Wind eilig zwischen den
Wipfeln der Tannen hindurch, als wären
Gott oder Allah in persona erschienen (beide).
Aber sie waren allen ganz plötzlich real und egal,
denn sie lagen harmonisch zusammen
wie gleichberechtigte Teile im Bild,
die Idylle gezeichnet von
zwei Menschen die Handeln
– wie Tiere es täten, wenn sie
sich gegen die Gewalt entscheiden
nicht müssten (aber könnten).
Die Spuren im Schnee
führten das Paar an einen Ort
jenseits der Grenzen und
sie wurden begleitet
von einem Hund der
sich „Klabund“ rief.