Einträge von Clemens Fuhrbach

Kurze Kümmerung

Der Asphalt dampft und er trägt uns in die Hinterhöfe der Stadt zwischen Plastikmüll Hundedreck und Zi- garettenstummenln weiß sie, dass es gut ist und er denkt an die Rente, angstfrei er ist eben doch ein Held der Gegenwart die Heldin trägt eine Baumwolltüte von Penny oder Netto das ist in der Erinn- erung verloren, […]

Entschuldigung am Sarg

An dieser Stelle folgt nun die obligatorische Entlastung des Täters, der sich seiner Schuld bewusst wird und werden muss um nicht einfach Kopf und Kragen zu riskieren in den Köpfen der Gleich- gesinnten bleibt die Empörung als der volle Erfolg und das „das wird man doch noch sagen dürfen…“ und das „…darf man eben nicht!“ […]

Literaturkritik

Niemand braucht Literaturkritik, niemand braucht die toxische Flinte in der Scheune steht ein nutzloses altes Pfert der singt ein Lied von David Bowie es covert sich selbst in die Bedeutungslosigkeit und fühlt sich von der Herde verarscht, denn früher war man doch noch was wert, war die Kunst der Gesang, da war das hier groß […]

Buntgraue Flut

Dort, wo gestern noch der Elefant stand da steht jetzt wer und das Alles bei Tagesanbruch treffen sich Ebbe und Flut aber sie nehmen sich weniger wichtig zusammen sind sie weniger mehr, mehr Meer nimmt zusammen weniger Platz ein, das ist jetzt ein Nullsummenspiel mit Bedeutungsexplosion dann fehlt keine Farbe, sondern nur das fehlende Nichts […]

Heinrich, Heine und Wir

Da ist die neue Loreley! Es riecht nach altem Fleisch… Die Sonne treibt die Ermattung und trocknet doch die Liebe nicht aus. In der Straßenbahn kreischen Blicke auf mich zu und verdampfen. Kein Ruf der Gezeiten, sie flüstert mir mehr als fremde Wahrheiten zu. Ich kenne dich, und ich liebe dich so wenn Freude und […]

Wendepunkte

Menschen gehen entlang der Strömung und ihr entgegen manche suchen den Widerstand, manche erkennen Widerstände die Reibung erzeugt Energie, in der Leere des Raums ist plötzlich ein falsches Echo zu hören, allein die Herkunft ist noch unbekannt, wahr aber die Stimme lässt sich nicht leugnen, sie macht dich² kurz wichtig und dann ist da so […]

Nur ein Lied

Heute ist einfach alles gut, es passiert nicht viel, das Smartphone liegt in der Ecke, der Fernseher schweigt und der Nachbar raucht eine Zigarette eine Frau gießt die Blumen auf dem Balkon unnötigerweise, denn die Sonne gibt dem Regen die Hand und im Hof hört man leise Gitarrenmusik und eine Stimme, die ein altes Lied […]

Transparenz

Durscheinen Durchsichtigkeit Durchlässigkeit Durschaubarkeit Nachvollziehbarkeit Bildungssprache Licht, Farben Leuchten Optik Synonyme Aufrichtigkeit Ehrlichkeit Geradlinigkeit Offenheit Nachvollziehbarkeit Jargon ›Glasnost‹ Transparenz in Bezug auf Handeln der Regierung in der Sowjetunion erstmals 1991 im Duden … die Fensterputzer machen ›Schlechtwetter‹ ein kritischer Geist verliert sein Zuhause die Wahnsinnigen gründen eine Sekte die Demokratie möchte im Bälleparadies abgeholt werden […]

Einstellungsverfahren

Die Investigation kommt zum falschen Zeitpunkt der Minister, er wird einfach so abgesägt werden (Zukunft), in der Öffentlichkeit regen sich mächtige Menschen darüber auf, dass jemand so viel gefälliger da steht, als sie selbst Eitelkeit ist das Medium der politischen Gesellschaft ihr Geld ist sein Kit und die Ämter schenken ihr Würde und Freiheit, Selbst […]

Kein Arschloch sein

Heute beginnt die neue Woche ich habe mir ein Ziel gesetzt frei und offen hinaus in die Welt die Kopfhörer runter, keine Musik einfach nur hören, was die Menschen sich heute und mir oder sich untereinander jetzt noch erzählen, wo sind die Probleme ich will sie hören, verstehen wird man vermutlich nicht alle und manchmal […]

Sehnsucht

Das Neonlicht flackert krass im Hauseingang liebt man sich fragil knirscht die Straßenbahn ein Paketauto muckt nicht auf. Ersies wartet auf echte Gefühle der Streamingdienst liefert etwas: Ach, wer da mithalten könnte in der notgeilen Monotonie! Zwei, drei Junge machen rum natürlich online, nicht in der Natur ich höre sie schreien, das Internet fällt aus […]

Kickst mich

Alles neu, alles so unverbraucht du kickst mich mit dem ersten Akkord, die erste Note, dann die Melodie, die Schreie in den Gängen der virtuellen Echokammer die ohne Widerhall in meinem Kopf ins Blut übergehen und dann denkt dieses, das ›Ich‹ an das ›Du‹ auf der anderen Seite des Flusses und das in der Vergangenheit […]