…müssen noch ein Highlight bringen
> Wohnung teuer
> Heizen muss man nicht
> kalte Dusche > härtet ab
> Krieg > löst das Rentenproblem
Kurzer Blick auf die Uhr
überlege, ob ich die Solo-Party
noch verlängere, so wie früher!
Melancholie
in Gedanken ist so viel bei mir
der Kioskbesitzer sieht die Realität
und denkt/denkt er nicht (?): Der Typ ist dekadent!
Schlafstörung überwunden
Scheiß auf den Erwartungshorizont
ich erwarte nur dich, mich und uns
> kein Druck
>> keine Relevanz
>> kein Instagram
>> einfach Leben als Verkäufer:in bei DM und ich auch oder Kunst
> das Ich ist so stark in diesen Jahren
>> Beschluss: Suche das Du
Habe noch 7 Minuten und
1 Seite, um die Echokammer
zu sprengen.
Überlege mir Fragen, will ‚unique‘
sein, aber muss ich das?
> Meine Schizophrenie ist die Gesellschaft.
> Morgen frage ich einfach: Wie geht’s – ohne Erwartung.
Man muss nur man selber sein (frei nach Eko Fresh)
aber wer macht das schon?
Ich suche die Sprache, sehe die
Menschen und liebe die Stunde
in der sie alle bei mir sind.
Alle, heute, jetzt.
am 2. August 2022, Ende um 23:56 Uhr
Hin und wieder
/in BlogFrage mich
sind wir schon totalitär
nicht als Staat, aber
als Gesellschaft und
die globalen Systeme
jenseits der Politik
werde ich fremd
-bestimmt jeden
verdammten Tag
schaue ich aus
meinem Fenster
und suche Christa W.
Ich habe eine Frage
an dich, wenn du
möchtest, dann
findest du meine
Nummer im
Telefonbuch!
Der arme Dietmar
/in BlogEs stand eine alleine da
stolz und bedacht im Park
sie bewachte ihre Liebe
und schaute wie sich
wirre Dates mit Alkohol, Koks und Trips für
3 Stunden ›liebten‹ (algorithmische Taktung)
Ein Raubvogel fällt tot
auf ein fahrendes Auto
es gibt einen Unfall und
die Fahrerin fährt gegen
einen Baum, an dem sie
gestern noch wilde Liebe
und ein Herz für die
Ewigkeit in die Rinde
geritzt hatten (Romantiker!)
die Feuerwehr fällt den Baum
der Unfall ist krass, keine Wahl
Die Frau sucht noch immer
einen echten Mann oder
eine Frau oder umgekehrt
vermutlich sucht ein Mensch
schlichtweg einen Menschen
…
einer fühlt wie sie
eine fühlt wie er
eines fühlt wie es
alle fühlen etwas, nur
halt nicht alle, sondern
zwei – echt jetzt? Ja.
Einer streift den Pfad
sie sieht ihm hinterher
er sieht sie an, sie fragt
willst du mich nur haben
oder sollen wir einfach
zusammen sein – und
er weiß keine Antwort
zückt die Scheine, der
Benzerschlüssel klackert
um den Hals, der Cashflow
macht ihn geil, sie beide?
Linke Herzen treffen sich
in der Bahn und fahren
quer durch Deutschland
ein Minnesänger schreibt
ein Lied und wird versetzt.
Benzer brettern über
das Herz des toten
Dichters, niemand
ist gestorben.
Lost, kurz und weiter
/in BlogKomme von der Arbeit
heute war’s krass
viel zu tun, pressure
Chef ist Katastrophe
übergriffig, mächtig
liebt die Kinder, alle
lieben sein Geld
vor dem Haus, dort
steht die dicke Karre
die heult laut auf
und wartet auf mich
ich finde das scheiße
gehe trotzdem, weiß
was mich erwartet
habe eine Hoffnung
trotzdem, passt
nichts zusammen
…
aus dem Haus kommt
ein junger Mann, nicht
mehr ganz so jung
er trägt eine Tüte
der Aufdruck zeigt
den Namen eines
Supermarktes, dort
ist weniger super
als man so denkt
man bringt Leergut
der Kunde ist lost
im Universum, sucht
er
das Menschrecht
…
am Kreisel fahren
Autos in die falsche
Richtung, es knallt
Blaulicht und weiter
…
die Hoffnung stirbt
zuletzt
und dann gehts weiter
das Glück, das Meer
und der ganze Kitsch
…
das Herz schlägt
geradeaus
Richtung ›Amerika‹
oder Freiheit
…
wir sind der blinde Fleck
auf Google Maps.
Ein Kaffee, Arcaden – Nachwort
/in BlogDie Textteile, die auf der Website clementines.world zwischen dem 9. Dezember 2022 und dem 18. Juni 2023 unter dem Schlagwort Ein Kaffee, Arcaden veröffentlicht worden sind, wurden ursprünglich am 2. August 2022 in einem DIN-A5-Heft in Echtzeit in einem Café und in meiner Küche geschrieben. Das Experiment wurde im Anschluss an einen Einkauf in den Arcaden in Köln-Kalk begonnen. Bei der Abschrift wurden redaktionelle Eingriffe vermieden. An einigen Stellen waren Ergänzungen, die Umschrift oder die Anpassung von Zeilenumbrüchen notwendig oder sie wurden nachträglich für sinnvoll erachtet.
Dadurch, dass diese Sprache unter einem hohen Zeitdruck entstanden ist, bleiben die Aussagen stark fragmentarisch und sie stehen teilweise für sich. Gleichzeitig ist die Anlage der Aussagerealität von dem Übergang der äußeren Wahrnehmung ins Innere der Sprache und zurück auf das Papier geprägt. Im Rückblick fällt auf, dass an manchen Stellen stark mit Phrasen, Worthülsen oder mit stereotypen Redewendungen gearbeitet wird. Der Prozess des „Freischreibens von kultureller Konvention“ wird begleitet von einer selbstreferentiellen Reaktion, die dialogisch innerhalb des Textes agiert. Der dokumentarische Charakter des Textes wird dadurch gleichzeitig bestätigt und in Zweifel gezogen.
Die letzten drei Seiten…
/in Blog…müssen noch ein Highlight bringen
> Wohnung teuer
> Heizen muss man nicht
> kalte Dusche > härtet ab
> Krieg > löst das Rentenproblem
Kurzer Blick auf die Uhr
überlege, ob ich die Solo-Party
noch verlängere, so wie früher!
Melancholie
in Gedanken ist so viel bei mir
der Kioskbesitzer sieht die Realität
und denkt/denkt er nicht (?): Der Typ ist dekadent!
Schlafstörung überwunden
Scheiß auf den Erwartungshorizont
ich erwarte nur dich, mich und uns
> kein Druck
>> keine Relevanz
>> kein Instagram
>> einfach Leben als Verkäufer:in bei DM und ich auch oder Kunst
> das Ich ist so stark in diesen Jahren
>> Beschluss: Suche das Du
Habe noch 7 Minuten und
1 Seite, um die Echokammer
zu sprengen.
Überlege mir Fragen, will ‚unique‘
sein, aber muss ich das?
> Meine Schizophrenie ist die Gesellschaft.
> Morgen frage ich einfach: Wie geht’s – ohne Erwartung.
Man muss nur man selber sein (frei nach Eko Fresh)
aber wer macht das schon?
Ich suche die Sprache, sehe die
Menschen und liebe die Stunde
in der sie alle bei mir sind.
Alle, heute, jetzt.
am 2. August 2022, Ende um 23:56 Uhr
Köln-Kalk-Maskulin
/in BlogHabe ein Foto mit einem Star
besser als Sex, das wäre too much
Köln-Kalk-Maskulin
West-Berlin-Ehrenwort
denke an Eco-no-money
draußen ist es warm
das Sommerloch
ist jetzt auf Tinder
und swiped (?) nach links
genetische Selektion
der Algorithmus
steuert das Kükensterben
Heidi Kl*
Anmerkungen zum ›Du‹
/in BlogSeit gestern
fehlen mir fünf Worte
mindestens, sie fallen
mir einfach nicht mehr
ein und ich könnte sie
sowieso nicht so sagen
wie du sie gesagt hast
verstanden habe ich
fast nichts wörtlich
alles nur im Sinn, also
jenseits von Worten
wartet ein Streifzug
durch dein Gesicht
und durch meins, ganz
plötzlich muss ich Lachen
die Freude kommt
ohne Vorankündigung
gerade deshalb ist sie
das, was sie ist, und gut
…
im Zähler waren wir
sehr unterschiedliche
Konstanten, im Nenner
sind wir ganz klar vereint
nur verstehe ich die
Mathematik seit heute
nicht mehr so, wie ich
sie mal gelernt habe
dieser Verlust ist kein
Problem, sondern
eine Bereicherung
von allem, was da ist
bist du die Größe
und ich bin größer
mit dir, ohne dich
bin ich nicht schlechter
aber eben ein anderer
…
der Dialog hätte lange
für ewige Zeiten so
weitergehen können
allein, dann hätte ich
heute
kein einziges Wort
mehr, um dir zu sagen
dass du das noch mal
so machen sollst, denn
da, wo du bist, ist
immer schon ein ›Ich‹
das mir gefällt, wenn
es schweigt, spricht
oder dich einfach nur
bewundert.
Endspurt
/in BlogWer jetzt noch auf
Stringenz hofft
den bewundere ›Ich‹
höchstpersönlich
nur nützt das niemandem
keinem, keiner, keines
NADA – MEXICO (Hoffnung, Versailles)
Der alte Mann und das Bier
ein Tag in den Ferien
woher kommt die Sprache
nicht aus der Story
Privilegierte Weiße feiern alles
vor allem sich selbst
Der Kiez brennt (2009)
/in BlogKurze Nachricht nach HH
der Kiez brennt 2009
und heute ist man froh
dass der Heimweg von damals
nicht gefilmt wird.
Suche den Dialog
in den Gedanken
Hans Albers
man macht auch viel Scheiße
besser, wenn sich niemand…
das Internet vergisst nie
Makrele sucht Fischer
Europa
Ein mögliches Ende der Realität
/in BlogUm 23:38 Uhr stellt der Verfasser
fest, dass die Fortsetzung der
Realität schwerfällt.
An dieser Stelle würde er
gerne eine Sprachnachricht
aufzeichnen, zur Überbrückung.
Da das an dieser Stelle
und auf dem Papier
nicht so leicht fällt,
hier die Aufforderung:
Schicken Sie ein „Hallo“ an
einen Freund & Familie
Jetset vs. Fachkräftemangel
/in BlogMancher fordert schon
für wen hält man sich denn
gerade in der Jugend kann
man doch nicht einfach
nicht mehr arbeiten
gehen wollen
4-Tage-Woche heißt
das Schreckgespenst
Menschen müssen
arbeiten, nicht
die Freiheit feiern
in der Familie leben
40 Stunden Minimum
+Überstunden, wenn
man was auf sich hält
die Familie kommt
zu kurz, auch wenn
der eine Job der Eltern
nicht reicht, zwei Gehälter
sind ein Tropfen auf
den heißen Stein
die Miete killt das
Urlaubsparadies
heißt Dülmen
nun soll man
noch mehr arbeiten
damit die Probleme
gelöst werden, wieder
muss die Schraube
festgezurrt werden
die Belastung ist
noch nicht hoch
genug
drei Fragen zum Schluss
1) Ist Jetset solidarisch, könnte man von Reichen nicht ein freiwilliges soziales Mindestmaß einfordern. Das könnte doch den Notstand in der Pflege mindern.
2) Ist die gesamte Arbeit nötig oder nur eine Beschäftigung, damit die Strukturen und die Machtverhältnisse bleiben wie sie sind?
3) Kann mich meine Mama im Bälleparadies abholen, ich habe hier nur blöde Kinder getroffen!?
Lust, einfach
/in BlogDirekt durch
die Adern pulsiert
das alte Ich und
sucht sein neues
Zuhause
Im Jetzt stirbt
die Vergangenheit
froh und munter
geht der Tag
vorüber
An der Kreuzung
das Vorfahrtsschild
wurde geklaut und
es kommt zum
Aufprall
Natürlich bin ich
für dich da, wenn
Freundschaft
gefragt ist oder
Stille
Wenn ich daran
denke, dass die
Begegnung
passieren kann
bin ich ungeduldig
und froh
und ich kenne mich
selbst nicht mehr
oder jetzt erst
so richtig
Das Du weiß es
besser, wenn der
Lavendel uns
atmet werden
wir blühen
Ich bin schon
da
in Gedanken
sind wir
nicht alleine
und bleiben
es nicht
wenn du
auch kommst
wird es noch
besser.