Dies ist eine wissenschaftliche Reise, aber sie allein als diese zu verstehen, damit würde ich niemandem gerecht. Wir sind Geisteswissenschaftler und arbeiten mit Literatur, Sprache und Gesellschaft. Jeder liefert seinen Beitrag; eine Perspektive. Sei sie noch so speziell und differenziert – sie ist darin berechtigt.
/
Manche durchdringen einen sofort und bleiben stärker haften als andere. Das ist nicht zwingend ein Zeichen von oder für Qualität. Sie sind dadurch nicht schneller verstanden. Jeder einzelne Vortrag ist es wert, noch einmal gelesen zu werden. Textarbeit im Detail. Aufmerksamkeit durch Ruhe und gerichteten Blick. Notwendig die Überprüfung des Eigenen und Fremden als Begegnung und Konfrontation. Der öffentliche Vortrag kann darauf nur hinwirken. Eine Richtung. Durchstoßung der Oberfläche. Bohrung höchst individuell. Tiefenstruktur nur durch Entwicklung und Arbeit.
/
Auch Wissenschaft funktioniert nur und nicht ohne
den eigenen Körper und seine Gestalt.
Ein paar Stichworte:
- Autor als Schreibender nur Bruder des
gesamten Personals
→ Schreiben/Schriftsteller der Beruf, Sprache
hat jede*r
- Schreiben als demokratischer Vorgang
(Teilhabe)
- Grundsätze des Böllschen Schaffens
→ “Rahmenlose Gesellschaft”
- Jeder Zeitgenosse, immer
- Ablenkung
- Ungehaltene Rede
→ Bürgerliche Grundrechte
→ Die Würde des Menschen ist unantastbar
→ Alle sind vor dem Gesetz gleich
- “Wortkünstler”
- Über die Faktizität hinaus
- Realität als Wirklichkeit erkennen /
anerkennen
- “Lesen Sie diesen Satz langsam” (Politik)
- Zeichen eines humanen / ethischen Realismus
→ Kraft der Wahrheit ins Auge zu blicken
und: diese auch auszusprechen
Aufmerksamkeit steigt
Analytisches Moment absorbiert
Aufmerksamkeit ganz bei der Sache
in Vorbereitung eigener Präsenz
ohne Einbildung; als Professionalität
und ehrlich gemachtes Angebot
zu Gespräch und Diskussion
Abwarten.
Währenddessen: |
Leidende Körper
Kirche, strukturelle Gewalt;
Katholizismus |
Dann: |
“Kommen Sie doch nach vorne”
Kurze Einführung
Mein Vortrag beginnt
Privatheit und keine
Aufmerksamkeit
ca. 20 Minuten
schnell vorbei
wie erwartet |
|
Werfe nur flüchtige Blicke ins
Plenum
Ich glaube sie haben wirklich
zugehört
aus Interesse und vielleicht
Unterhaltung
interessiert an der Sache
im Dienste der Wissenschaft. |
Diskussion fällt kurz aus.
Anerkennende Worte für 3,
Kritik gegen 2,
Kommentarlos zu 1.
Es hat funktioniert
glaube ich
zurückhaltend
noch immer
Blicke lesend
Kommentare hörend
Situationen ertastend
teilnehmendes denken
als Beobachtender
beobachtet
Wirksam
durch Interaktion
– Pause.
Ich führe ein Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Wir unterhalten uns interessiert. Beide. Respektvoll. Es kommt zur Frage. Ich kann die Antwort nicht geben. Es gibt ein Gefälle. Natürlich. Nicht zu verleugnen. Bin eine ehrliche Haut. Daran führt kein Weg vorbei. Es ist offensichtlich. Mein Gegenüber löst die Situation liebevoll auf und stellt mir den Auftrag. Ich nehme ihn an. Rechne mit dem Verständnis. Weiß darum nicht. Werde mich melden.
Die Sprache wechselt auf Polnisch. Es gibt etwas zu klären an oberster Stelle und vorderster Front. Wo sind sie denn alle, die kritischen Geister.
Nur am Rande aus der Erinnerung bemerkt:
Stasi-Akten wurden aufbewahrt und zugänglich
gemacht. Die westdeutschen Dokumente der
Geheimdienste vernichtet. Abgehört wird nur
in eine Richtung…
Veränderte Situation: “Wenns genehm ist!”
Ich nicke mit dem Kopf und bekomme noch ein Stück Kuchen. Mir ist jetzt klar, dass nicht nur direkte Liebe zu einer Frau direkt durch den Magen geht. Korrigiere mich also: Liebe geht generell durch den Magen. Also Liebe zum Menschen. Nur Verliebtheit irritiert bloß kurz das Gedärm als Verstörung der Dimensionen von Wirklichkeit.
Rückkehr in den Raum. Es folgt Musik, eine Vorstellung, dann eine Einführung, dann eine Lesung. Unmittelbare Stimme. Einblick in das Geschehen vergangener Tage. 1943. 1944. 1945. Front. Elend. Abgründe. Angst. Bomben. Zerstörung. Schmerzen. Liebe. Gott. Hoffnung. Annemarie. Und immer wieder Angst und ein Bedürfnis zu schreiben. Nüchtern friedvoll der Artillerie Antwort gebend, Ausgesetzt dem Staccato des Terrors echter Gewalt und der Zerstörung in friedliebender Landschaft und freier Natur.
Dieses Elend ist durch den Menschen gemacht.
Es folgt noch einmal Musik und dann ist der erste Teil in der Bibliothek schon beendet. Wir wechseln den Ort.
Kurzfassung der jüngsten Ereignisse in absoluter
Freiheit und totalem Frieden verfasst:
Musik Tagebücher Einführung Musik Lesung
Musik Lesung Musik Abmoderation Feierabend
Ortswechsel Essen in der Gemeinschaft
friedvolle Überforderung Dankbarkeit
Aufregung Bett. Keine Angst. Absolut keine
Angst. Und das in Europa! Und das nach dieser
Geschichte. – Bett.
Die Stadt [am Rhein]
/in BlogKöln, den 04.11.2016
Im grauen Kalk, am grauen Rhein
Und gegenüber liegt der Dom
Wächter über den Dächern
Innig schweigend ohne Stille
Erhaben über der Stadt.
Vergeblich sucht man die Wälder
Auf Bäumen fliegen nur Papageien
Kein Wandern, kein Schreien im Herbst
Sommer wie Winter und zu jeder Zeit
fließt nur ewig davon – der Rhein.
Wie viel Herz hängt wirklich daran?
Dass man von hier nicht verschwindet
Abenteuer der Jugend an anderer Stelle
findet und bleibt oder nicht, – allein
die Stadt, die uns ewig bindet
die Stadt ist wohl die am Rhein.
Sedimentschichten
/in BlogJedes Wort
eine Reaktion
ein anderes
ein Lachen
eine Frage
eine Antwort
anders
als
eine Erwartung
der Blick
das Fenster
draußen der Schnee
drinnen
wechseln wir
Phrasen
tauschen sie ein
gegen die
Bedeutungslosigkeit
ein maximalpigmentierter
Versprecher, wir
brechen die
Fragilität der Zeit
in einer Sekunde
des Vergessens
…
blickt die Trauer
gegen das Alte
hindurch
wie ein
Trauma
die Ungewissheit
eine Phantasie
jenseits der Heimat
sucht man nicht viel
aber
Menschen, die klug sind
und Empathie, nicht für Geld
eintauschen würden, und
die Liebe
nicht
als Sicherheit
kaufen
sondern
gemeinsam
besitzen
jenseits der Gewalt
überall auf der Welt
werden wir uns
treffen, und
siegen
– versprochen.
Bohrungen II
/in BlogEinstieg in private Geschichte; direkt erzählt. Bilder, Fotos, Dokumente. Klare Worte in ernster Sache. Klares Staccato der Rede. Nicht nur in eigener (da veränderte Musikalität; sonorer). Wenige in eigener. Durch einen Repräsentanten für einen ›Repräsentanten‹. Wollte nie einer sein.
Nun: Familiengeschichte muss erst einmal öffentlich erzählbar sein. Diese hier ist es. Höre zu. Gebannt. Forschend. In der Substanz. Klingen der Sprache. Denke es weiter.
Ich kapituliere in meiner Rolle als Bergmann. Zumindest für heute. Kann nicht einen ganzen Tag über alles verarbeiten, was auf mich einwirkt. Bergbau ist wirklich ein hartes Geschäft. Das muss man eigentlich gar nicht erfahren, um es zu erkennen. Tue es trotzdem.
Lade nun noch einige Beobachtungen und mögliche Errungenschaften des Tages in die letzte Lore – Rufe benommen: “Glück auf!”
*** Dunkelheit (wach; also: nicht schlafend) ***
Briefwechsel und Freundschaft ist ein schwieriges Geschäft. Überwachung ist heute ja unsichtbar. Digital. Früher waren die Leute da wohl noch bewusster in ihrer Vermittlung. Selbstzensur und private Boten für wirklich, wirklich Wichtiges. Kann man sich heute kaum vorstellen. Besonders, wenn öffentlich, dann hohe Aufmerksamkeit und intensive Kontrolle. Er wird doch nicht!
Freunde zu finden zwischen Scheinheiligen und falschen Helden, in diesem fragilen Substrat gemeinsamen Handelns; das ist vielleicht die eigentliche Kunst der Überwindung von Einsamkeit. Verbindlichkeit finden. Führt auch zum Eklat, wenn Spannung zu groß wird, folgt die Entladung. Schlimmstenfalls Explosion. Tote nur dann, wenn nicht genügend Distanz.
Sonst; bestenfalls Freundschaft verschüttet. Verwundungen sitzen tief, können heilen und doch bleiben Narben. Die Menschen sind sich ein schwieriges Gut. Leider.
Es bleiben wirklich nur Fragmente in der Erinnerung. Fetzen. Bestenfalls ein paar Sätze. Schlagworte. Wenn und weil alles so dicht ist.
(Ende der Ausschweifung)
*** Mittag ***
Vortrag fällt aus. Schade.
Vortrag wird gelesen. Auch schade.
Ich bin ein wirklich schlechter Bergmann; ich sagte es bereits glaube ich. Bin ich dann auch ein schlechter Arbeiter? Verliere Ordnung und Chronologie. Dabei bin ich doch sonst so für Struktur gegen das Chaos.
– Letzte Kraft voraus / noch einmal Konzentration –
Haus ohne Hüter, Wunder von Bern, Patriarchat durch Repräsentanten des verlorenen Vaters. Lücken zu füllen. Alternative Geschichte; verleugnete Vergangenheit; geht scheinbar weiter. Kontinuität der Eliten bis in den Tod; und darüber hinaus. Perversion der Geschichte. Kein Einzelfall. Man erinnert die Großen durch Siege nicht durch ihr Blut an den Händen. Schade eigentlich.
Eigen und Fremdbilder vor Gericht. *** Passage gestrichen aus triftigen Gründen ***
Beizeiten: Lektüre (während des Schreibens draußen vor einsetzender Dunkelheit dunkle Wolken am Himmel und Regenbogen, sehr intensiv in der Farbe; Intensität sogar steigend! – eine Woche später, Übertragung der Erinnerung, farblich brilliant und doch angeschrieben gegen das Vergessen. Die Spannung entweicht aus dem Körper und Platz für etwas Neues beginnt.
Fließender Übergang. Rückkehr. Lesung auf Polnisch. Die Abreise hat schon begonnen. Ich merke es nicht, aber es ist da. Der Aufstieg beginnt. Mühsam. Technik versagt. Gehe langsam. Verliere wertvolle Steine, harte Arbeit auf dem Weg zurück aus der Fremde ans Licht am anderen Ende. Ich hoffe, mehr als ein paar Dinge zu retten. Zuversicht steigt gegen Ende, da die Kräfte aus dem Körper langsam weichen (trotz Adrenalin) und schließlich die Stimmen verraten, dass die Oberfläche nicht mehr weit ist. Zurück aus dem Berg. Zurück über Tage. Kattowitz / Köln . Reise zum Mittelpunkt der kleinen Wichtigkeit. Menschen mit Achtung begegnet. Trotz Staub im Gesicht. Schwer atmet die Lunge. Bergbau ist ein hartes Geschäft.
Ein Pascha in Südtirol
/in BlogEs ist Rassismus
es ist kein billiges Ressentiment
– schweigen
Dann muss man
darüber reden
könnnen
aber wie
aber wer
aber wo
aber sicher
intellektuell
oder
es wird einfach
so gesagt
– einfach
Es ist Politik
es ist Hass
es ist ein alter Mann
und sein heimlicher
Sprecher, sie
suchen
gemeinsam
er sucht
sich und
sie
nach
Bedeutung
*waiting*
Es ist ihre Hoffnung
im Himmel sitzen weiße
Paschas
schwingen die Peitsche
Auchsadistenchristenliebengewalt
…
Sie steigen auf Berge
genießen die Ruhe
und lassen sich
in ihrem Paradies
von ihren Frauen
und Töchtern
bedienen
den Arsch
wischen
ihre N**Ger
Besitzlose bei Gesetzlosen
Germany, 12 Points
Deutschland, den Deutschen!
+++
Wenn du arm bist, bist du ein Arsch (ohne Papier)
wenn du kein Deutsch kannst, stirb arm oder geh
der Himmel sieht düster aus
– schwarz?
Schon skandieren sie erste Parolen
sie wollen eigentlich sagen
„du kommst hier nicht rein“
du sollst ein armer Pascha sein
und bleiben
damit du für mich anschaffst
und dann
bist du egal
im Himmel ist kein Platz für Allah
unser Schachbrett ist whitesonly
das musst du verstehen
wir sind Christen, Demokraten
und wir reiten auf Einhörnern (Eichhörnchen?)
auf dem Regenbogen
während wir die Fremdländer
die andere Rasse
für die „Produktivität des Landes erschließen“
aka eure Hoffnung ausbeuten
und eure Träume versklaven
keine Entschuldigung, reine Gewalt
ihr müsst euch benehmen
„braver Babo sein, er soll“
ihr müsst
– wir
Während Rich Kids
und Oligarchen
+ihreBegleitung
auf Ibiza feiern
fängt sich einer
eine Respektschelle
*bababam*
…
Blut tropft
das ist scheiße
natürlich
das ist gegen das Gesetz (welches?)
ich bin auch ein Reicher
er auch
sie
Wir stehen in Konkurrenz zueinander
wir sind alle arm irgendwie
über unsere Armut spricht niemand
über Armut spricht man nicht
über Armut, was
Niemand ist Arm
solange der Arsch
nocht gut versorgt ist
wer will schon Gleichheit
– wirklich
Wenn wir wirklich alle arm sind
wer wird dann noch Hobbypilot
Die geteilte Wahrheit
/in BlogIch habe mich
heute schon drei Mal
umgezogen und
dabei habe ich mich
gefilmt
alle Facetten
ich bin privilegiert
ich sehe gut aus
aber
ich brauche
neue Klamotten
gute Ware, teure
das bringt mir Ansehen
das macht micht bekannt
ich hoffe, dass mich bald
ein reicher Herr in seinen
Telegramharem
aufnimmt, ab und an mit mir*
und neue Klamotten.
–
Menschen schauen mir
dabei zu
wie ich mich
ausziehe
umziehe
anziehe
und sie wollen
genau das
sie wollen mich sehen
meinen Körper
meine Jugend
meine Abhängigkeit
und ihre
Männer wollen mich besitzen
Frauen wollen so sein wie ich
sie gefallen mir
beide
alle
sind
Junkies
meiner Natur
irgendwann werde ich alt sein
.
Mythos des alten Mannes
/in BlogEine Frau geht
in Charkiw
auf offener Straße
spazieren
in unbemannter
Mission
sie wird
fotografiert
lässt sich
produzieren
Eitelkeiten, Politik
eigene, andere
viele, Interessen
…
und einer
der
ist grau und
blass vor Neid
und er glaubt
noch immer,
dass seine Rakete
ein Hochpräzisionsgeschoss
sei, dabei ignoriert er
seit Jahren schon die
Prostatawerbung, mit der ihm
der Algorithmus erklärt, dass
seine Zeit längst gekommen ist
der alte Mann und sein Mythos
vom gelungenen Krieg
ist seit Wochen die letzte Regung
bevor die dreckigen Herren
in der Bedeutungslosigkeit
versinken
.
Siebengänge*
/in BlogPosition:
(mittlere Größe)
Links, rechts;
je außen
Hackbällchen
Position:
Rechts, außen
Position:
Speck
Oben
Rotkohl
Klöße
Position:
Links, rechts,
je innen; Hauptgang!
Kand. Äpfel
Position:
Oben
Eingelegtes
Häppchen
Fisch
Position:
Nachgereicht
ink. Teller
Wie kocht man Nudeln?
/in BlogWasser (viel)
1 Liter/0,1 Kg Pasta
Topf+Deckel (passend)
Herd anschalten
Wasser kocht?
Salz (nicht zu viel)
Sprudelt das Wasser?
Pasta rein
Umrühren
Deckel drauf (halb)
*** warten ***
Schon gut?
Wenn Nudeln quietschen!
Probier mal
Ja. Gut… Hmmmm.
Ab in den Ausguss
Vorher Sieb einstellen
Lecker, lecker
Tipp: Mit einem Schuss Sprudelwasser gelingen die Nudeln besonders gut.
Sensation! Kürzeste Amtszeit bestätigt!
/in BlogBravo! Olaf. Das ist unser Kanzler. Er zeigt sich wieder in Bestform. Er ist eben doch ein gewiefter Zwerg, dem immer wieder was einfällt. In Hackerkreisen nennt man ihn längst den King-of-Backdoor. Alternative Stammtische wundern sich über den kleinen Mann mit Glatze, der immer wieder eine unbekannte Hintertür findet. Es ist einfach großartig. Wir sind beeindruckt.
Erst der stilvolle Abgang unserer Christine, die seit gestern endlich mal nicht mehr von irgendwelchen Schwachköpfen geschunden wird. Wie ein echter Gentlemen hat er sie hinaus begleitet. Und nun, ein neuer Mann an der Spitze, den so niemand auf dem Zettel hatte, weil er auch gerade noch im Urlaub war. Madeira, Fisch – und jetzt total relaxt in das Verteidigungsministerium.
Exklusive Urlaubsfotos finden Sie in unserem +Bereich.
In der Presse und in der Opposition suchen sie seit Stunden nach Material. Wir brauchen Stories und Hass! Aus den Alpen ruft schon das erste Horn, man hätte jetzt zu viele ›schöne Männer‹ an der Spitze. Alles Weicheier. Die Eitelkeit kennt keine Grenzen. Wichtige Versprechen wurden gebrochen, die Regierung ist eine Farce, das ist längst klar. Manche fordern: Rücktritt oder Operation.
Vor fünf Minuten nun die Meldung zur Meldung. Der neue Mann hatte sein Amt kurz inne gehabt, war einmal in seinem neuen Büro gewesen, und es war fast zu erwarten: Ihm gefallen die Vorhänge der Vorgängerin nicht. Was ein Mädchen! Er hat deshalb bereits um den Rücktritt gebeten. Der Kanzler bestätigt. Das ist Weltrekord! Da schmilzt der letzte Gletscher vor Neid.
Zusammenfassung: In der Sache nichts Neues.
In der Reinigung
/in BlogWenn das Paket größer wäre
XXL wird sogar abgeholt
wenn ich das gewusst hätte
das nächste Mal
es hat ja auch so geklappt
*nachgemessen*
ne, das ist noch passend
dann ist ja gut
dann auf Wiedersehen
nein, ich habe noch ein Kleid (schwarz)
das kann ich annehmen
muss ich das anzahlen
nein, wenn sie es abholen
es ist nicht eilig
Samstag
der nächste Ball steht noch aus
bald
sie sieht gut darin aus
fast wie eine Prinzessin
aber als erwachsene Frau
die Tür geht auf
Hermes kommt rein
Frau geht raus
das Paket
geht Retour
Hose
bezahlen
Heimweg.
Bohrungen I
/in BlogDies ist eine wissenschaftliche Reise, aber sie allein als diese zu verstehen, damit würde ich niemandem gerecht. Wir sind Geisteswissenschaftler und arbeiten mit Literatur, Sprache und Gesellschaft. Jeder liefert seinen Beitrag; eine Perspektive. Sei sie noch so speziell und differenziert – sie ist darin berechtigt.
/
Manche durchdringen einen sofort und bleiben stärker haften als andere. Das ist nicht zwingend ein Zeichen von oder für Qualität. Sie sind dadurch nicht schneller verstanden. Jeder einzelne Vortrag ist es wert, noch einmal gelesen zu werden. Textarbeit im Detail. Aufmerksamkeit durch Ruhe und gerichteten Blick. Notwendig die Überprüfung des Eigenen und Fremden als Begegnung und Konfrontation. Der öffentliche Vortrag kann darauf nur hinwirken. Eine Richtung. Durchstoßung der Oberfläche. Bohrung höchst individuell. Tiefenstruktur nur durch Entwicklung und Arbeit.
/
Auch Wissenschaft funktioniert nur und nicht ohne
den eigenen Körper und seine Gestalt.
Ein paar Stichworte:
gesamten Personals
→ Schreiben/Schriftsteller der Beruf, Sprache
hat jede*r
(Teilhabe)
→ “Rahmenlose Gesellschaft”
→ Bürgerliche Grundrechte
→ Die Würde des Menschen ist unantastbar
→ Alle sind vor dem Gesetz gleich
anerkennen
→ Kraft der Wahrheit ins Auge zu blicken
und: diese auch auszusprechen
Aufmerksamkeit steigt
Analytisches Moment absorbiert
Aufmerksamkeit ganz bei der Sache
in Vorbereitung eigener Präsenz
ohne Einbildung; als Professionalität
und ehrlich gemachtes Angebot
zu Gespräch und Diskussion
Abwarten.
Kirche, strukturelle Gewalt;
Katholizismus
Kurze Einführung
Mein Vortrag beginnt
Privatheit und keine
Aufmerksamkeit
ca. 20 Minuten
schnell vorbei
wie erwartet
Plenum
Ich glaube sie haben wirklich
zugehört
aus Interesse und vielleicht
Unterhaltung
interessiert an der Sache
im Dienste der Wissenschaft.
Diskussion fällt kurz aus.
Anerkennende Worte für 3,
Kritik gegen 2,
Kommentarlos zu 1.
Es hat funktioniert
glaube ich
zurückhaltend
noch immer
Blicke lesend
Kommentare hörend
Situationen ertastend
teilnehmendes denken
als Beobachtender
beobachtet
Wirksam
durch Interaktion
– Pause.
Ich führe ein Gespräch bei Kaffee und Kuchen. Wir unterhalten uns interessiert. Beide. Respektvoll. Es kommt zur Frage. Ich kann die Antwort nicht geben. Es gibt ein Gefälle. Natürlich. Nicht zu verleugnen. Bin eine ehrliche Haut. Daran führt kein Weg vorbei. Es ist offensichtlich. Mein Gegenüber löst die Situation liebevoll auf und stellt mir den Auftrag. Ich nehme ihn an. Rechne mit dem Verständnis. Weiß darum nicht. Werde mich melden.
Die Sprache wechselt auf Polnisch. Es gibt etwas zu klären an oberster Stelle und vorderster Front. Wo sind sie denn alle, die kritischen Geister.
Nur am Rande aus der Erinnerung bemerkt:
Stasi-Akten wurden aufbewahrt und zugänglich
gemacht. Die westdeutschen Dokumente der
Geheimdienste vernichtet. Abgehört wird nur
in eine Richtung…
Veränderte Situation: “Wenns genehm ist!”
Ich nicke mit dem Kopf und bekomme noch ein Stück Kuchen. Mir ist jetzt klar, dass nicht nur direkte Liebe zu einer Frau direkt durch den Magen geht. Korrigiere mich also: Liebe geht generell durch den Magen. Also Liebe zum Menschen. Nur Verliebtheit irritiert bloß kurz das Gedärm als Verstörung der Dimensionen von Wirklichkeit.
Rückkehr in den Raum. Es folgt Musik, eine Vorstellung, dann eine Einführung, dann eine Lesung. Unmittelbare Stimme. Einblick in das Geschehen vergangener Tage. 1943. 1944. 1945. Front. Elend. Abgründe. Angst. Bomben. Zerstörung. Schmerzen. Liebe. Gott. Hoffnung. Annemarie. Und immer wieder Angst und ein Bedürfnis zu schreiben. Nüchtern friedvoll der Artillerie Antwort gebend, Ausgesetzt dem Staccato des Terrors echter Gewalt und der Zerstörung in friedliebender Landschaft und freier Natur.
Dieses Elend ist durch den Menschen gemacht.
Es folgt noch einmal Musik und dann ist der erste Teil in der Bibliothek schon beendet. Wir wechseln den Ort.
Kurzfassung der jüngsten Ereignisse in absoluter
Freiheit und totalem Frieden verfasst:
Musik Tagebücher Einführung Musik Lesung
Musik Lesung Musik Abmoderation Feierabend
Ortswechsel Essen in der Gemeinschaft
friedvolle Überforderung Dankbarkeit
Aufregung Bett. Keine Angst. Absolut keine
Angst. Und das in Europa! Und das nach dieser
Geschichte. – Bett.
Christine tritt zurück, richtig? Wir wollen’s wissen!
/in BlogIhre politischen Entscheidungen waren uns schon lange egal. Wir hatten vollstes Vertrauen in eine Ministerin, die sich als moderne Frau in der Öffentlichkeit präsentiert. Eine erfolgreiche Juristin, eine stolze Mama und eine erfahrene Politikerin.
Es gab nichts zu meckern, die Krönung war ein völlig geniales Video. Wir hatten schon mit einem langweiligen Silvester gerechnet, an dem wir uns wieder nur über Vornamen, Böllerverbot und schlecht erzogene Ausländer aufregen können – doch dann diese Trashinszenierung. Großartig!
Wir sind noch immer wahnsinnig dankbar für den ganzen Content, den wir ohne diese starke Frau in der Führung nicht hätten produzieren und verkaufen können.
Heute nun der Schock! Unsere Christine will nicht mehr im Rampenlicht stehen. Sie tritt zurück.
War das die richtige Entscheidung? – Ihre Meinung interessiert uns.
Als Dankeschön für Ihre Stimme erhalten Sie unsere Klatschpresse 4 Wochen lang gratis. Danach müssen sie blechen, aber wir versprechen: Es lohnt sich! Es wird wieder jemand kommen und wir garantieren natürlich das alte Programm.
Die ZEITUNG – sachliche Berichterstattung ist unsere Kernkompetenz.