Drei Personen sitzen an einem Tisch. Links der Graben. Der Hintergrund ist dunkel, schwarz. Man sieht einen roten Vorhang im Schatten. Künstliches Licht erhellt die Szenerie. Hinter dem Graben sieht man leere Sitzplätze. Von der Position auf der Bühne ist schwer zu erkennen, inwiefern die Plätze gepolstert sind. Dass die Szene sich durch eine gewisse Härte auszeichnet, bleibt ein Widerspruch in der seichten Kontur.
Alles sieht danach aus, dass es sich um eine Übung oder eine Probe handelt. Die Personen am Tisch unterhalten sich. Es wird gelacht. Das Buch scheint keine wichtige Rolle zu spielen. Sätze fallen und werden zu offenen Dialogen. Die Perücke des Menschen gegenüber am Tisch ist kastanienbraun. Durch die gelockten, längeren Kunsthaare, die im Licht auffällig glänzen, wirkt das Gesicht lächerlich. Obwohl man es gar nicht erkennt. Es ist hell, dass die Nase in der Mitte und die Augen darüber liegen, bleibt eine Vermutung.
Der rechte Platz ist besetzt, aber bleibt in der Unterhaltung passiv. Stört aber auch nicht. Die Stimmung ist gelöst. Es ist fast schade, dass die Probe nicht aufgezeichnet wird. Wenigstens das. Eine Unterhaltung funktioniert auch ohne Publikum. Aber sie bleibt wenig bedeutsam. Das Lachen und der Applaus fehlen für die Bedeutung.
Die Regisseurin ist per Tablet zugeschaltet. Eine Stimme aus dem Off erklärt über die Lautsprecher, dass ihr Platz gerade aber unbesetzt ist. – Jetzt, wo sie es sagen… Auch auf Distanz muss man mal Kippen holen. Sie holt noch zwei Kurze dazu. Abseits der Bühne. Was soll der Geiz. Das Leben ist sowieso eine kurze Angelegenheit. Der scharfe Geruch des Alkohols fehlt nicht. Rauch kommt notfalls aus der Nebelmaschine.
Der Lautsprecher ist offensichtlich noch offen. Er streitet sich mit der Frau seines Vertrauens. Lautstark. Das Gespräch auf der Bühne ist kurz unterbrochen. Dann zieht er den Regler am digitalen Mischpult runter. Der offene Impuls in den Raum bleibt unbemerkt. Ihm ist offensichtlich nicht bewusst, dass unten noch Menschen sitzen.
Die Batterie am Tablet geht aus. Auch das Streaming ist irgendwann zu Ende. Immerhin hat das WLAN heute den Akku besiegt. Liegt aber auch nur daran, dass nach gestern nicht geladen wurde. Noch ein Versäumnis der Requisite. Was will man machen. Auch Handwerk verlernt man, wenn es nicht kontinuierlich gebraucht wird.
Drei Personen am Tisch schweigen sich an. Plötzlich erstarren sie wirklich. In der Person im vorderen Bildbereich regt sich Widerstand. Eine Panik als bliebe die Luft weg. Der Zustand wird klaustrophobisch. Nicht mehr im eigenen Körper. Gefangen, ganz in der Figur. Kein Entkommen, keine Bewegung. Alles erstarrt. Der Dialog ist am Ende. Dabei gäbe es noch einiges zu sagen. Zu lachen.
Drei lustige Erinnerungen wurden noch nicht „noch einmal“ erzählt. Gerade jetzt, wo das Tablet schweigt und die Requisite wahrscheinlich die Kinder aus der KiTa holt, wäre ausreichend Raum, sich mal über alles und jeden auszulassen. Mobbing am Arbeitsplatz ist scheiße, aber passiert. Die Anspannung muss irgendwo hin. Aber gerade jetzt staut sich der Rauch unter Haut.
In einem lauten Knall tritt der Tod von rechts auf die Bühne. Er ist dunkel gekleidet und ansonsten unkenntlich. Er (oder sie?) steht im Kontrast zu den Figuren am Tisch. Requisite ein Messer. Keiner kann sich bewegen. Alle haben Angst. Die rechte Figur wird von hinten vom Stuhl gezogen. Gegen ihren Willen und doch regungslos. Alles ist kurz lebendig. Dann ist es zu Ende.
Vorhang.
A: Jetzt sind wir zwei. Wir unterhalten uns. Die Stille ist nicht zu ertragen.
B: Finde ich auch.
A: Immerhin.
Abgang.
Die letzte Nacht
/in BlogDrei Personen sitzen an einem Tisch. Links der Graben. Der Hintergrund ist dunkel, schwarz. Man sieht einen roten Vorhang im Schatten. Künstliches Licht erhellt die Szenerie. Hinter dem Graben sieht man leere Sitzplätze. Von der Position auf der Bühne ist schwer zu erkennen, inwiefern die Plätze gepolstert sind. Dass die Szene sich durch eine gewisse Härte auszeichnet, bleibt ein Widerspruch in der seichten Kontur.
Alles sieht danach aus, dass es sich um eine Übung oder eine Probe handelt. Die Personen am Tisch unterhalten sich. Es wird gelacht. Das Buch scheint keine wichtige Rolle zu spielen. Sätze fallen und werden zu offenen Dialogen. Die Perücke des Menschen gegenüber am Tisch ist kastanienbraun. Durch die gelockten, längeren Kunsthaare, die im Licht auffällig glänzen, wirkt das Gesicht lächerlich. Obwohl man es gar nicht erkennt. Es ist hell, dass die Nase in der Mitte und die Augen darüber liegen, bleibt eine Vermutung.
Der rechte Platz ist besetzt, aber bleibt in der Unterhaltung passiv. Stört aber auch nicht. Die Stimmung ist gelöst. Es ist fast schade, dass die Probe nicht aufgezeichnet wird. Wenigstens das. Eine Unterhaltung funktioniert auch ohne Publikum. Aber sie bleibt wenig bedeutsam. Das Lachen und der Applaus fehlen für die Bedeutung.
Die Regisseurin ist per Tablet zugeschaltet. Eine Stimme aus dem Off erklärt über die Lautsprecher, dass ihr Platz gerade aber unbesetzt ist. – Jetzt, wo sie es sagen… Auch auf Distanz muss man mal Kippen holen. Sie holt noch zwei Kurze dazu. Abseits der Bühne. Was soll der Geiz. Das Leben ist sowieso eine kurze Angelegenheit. Der scharfe Geruch des Alkohols fehlt nicht. Rauch kommt notfalls aus der Nebelmaschine.
Der Lautsprecher ist offensichtlich noch offen. Er streitet sich mit der Frau seines Vertrauens. Lautstark. Das Gespräch auf der Bühne ist kurz unterbrochen. Dann zieht er den Regler am digitalen Mischpult runter. Der offene Impuls in den Raum bleibt unbemerkt. Ihm ist offensichtlich nicht bewusst, dass unten noch Menschen sitzen.
Die Batterie am Tablet geht aus. Auch das Streaming ist irgendwann zu Ende. Immerhin hat das WLAN heute den Akku besiegt. Liegt aber auch nur daran, dass nach gestern nicht geladen wurde. Noch ein Versäumnis der Requisite. Was will man machen. Auch Handwerk verlernt man, wenn es nicht kontinuierlich gebraucht wird.
Drei Personen am Tisch schweigen sich an. Plötzlich erstarren sie wirklich. In der Person im vorderen Bildbereich regt sich Widerstand. Eine Panik als bliebe die Luft weg. Der Zustand wird klaustrophobisch. Nicht mehr im eigenen Körper. Gefangen, ganz in der Figur. Kein Entkommen, keine Bewegung. Alles erstarrt. Der Dialog ist am Ende. Dabei gäbe es noch einiges zu sagen. Zu lachen.
Drei lustige Erinnerungen wurden noch nicht „noch einmal“ erzählt. Gerade jetzt, wo das Tablet schweigt und die Requisite wahrscheinlich die Kinder aus der KiTa holt, wäre ausreichend Raum, sich mal über alles und jeden auszulassen. Mobbing am Arbeitsplatz ist scheiße, aber passiert. Die Anspannung muss irgendwo hin. Aber gerade jetzt staut sich der Rauch unter Haut.
In einem lauten Knall tritt der Tod von rechts auf die Bühne. Er ist dunkel gekleidet und ansonsten unkenntlich. Er (oder sie?) steht im Kontrast zu den Figuren am Tisch. Requisite ein Messer. Keiner kann sich bewegen. Alle haben Angst. Die rechte Figur wird von hinten vom Stuhl gezogen. Gegen ihren Willen und doch regungslos. Alles ist kurz lebendig. Dann ist es zu Ende.
Vorhang.
Abgang.
Stimme aus dem Untergrund
/in BlogErinnere mich an Ratten auf dem Buffet. Im Nebenhaus. Dort, wo die Schlafplätze sind. Durch das Tor, an den Türstehern vorbei, dann links, die Treppe hoch. Kühlschrank mit Bier. Bekomme backstage mein Bändchen. Verrückte Welt. Spiele mit einer Kölner Band, die heute in anderer Besetzung im Karneval aktiv ist. Ich mache den Anfang am Abend. Ziehe das Ding durch. Gewohnt und absolut aufgeregt. Bluthochdruck mit gutem Grund. Habe für das Underground bisschen wenig Druck dabei. Also musikalisch. Der Laden ist eher bekannt für die wilden Töne. Hart, aggressiv und radikal ehrlich. Wenigstens in der letzten Kategorie hoffe ich, dass ich zur Lage passe. Der Soundcheck fällt recht kurz aus. Ich spiele „Ich halte eifrig Schritt“ an. Läuft, ich bin aufgeregt und späte Anfang 20.
Verlasse das Haus, es riecht nach Sommer, die Luft schmeckt nach Köln. Ich würde so gerne noch einmal den Morgen danach in der lauten Musik verbringen. Bei der genervten DJane einen laut geschrienen, aber wenig innovativen Musikwunsch abgeben. Bisschen cool sein. Also so tun zumindest. Dass es wenigstens so wirkt, als wäre ich der Junge mit Musikgeschmack. Bisschen Underground. Bisschen passend zum Laden und den Leuten. Bisschen cool. Bisschen Punk. So halt.
Eine der größten Bausünden in Köln – und da fallen einem eine ganze Menge ein – ist ganz sicher der Abriss des Ladens da in Ehrenfeld. Da war so viel Leben drin. Das kann man nicht einfach woanders wieder aufbauen. Das braucht Jahre. Und wenn eine ganze Generation es vergisst, dann vielleicht auch noch länger. Das ist so viel wert. So eine Art dreckiger Nabel der Welt. Für Punk viel zu teuer, viel zu viel Szene. Eine Anlaufstelle für alle Altersklassen, mit Pfand-Chip-System für Leergut. Allein das zeigt schon, dass Punk dort eher Kapital trifft, getroffen hat oder treffen wollte. Da ging es nicht um Anarchie, sondern um Wirtschaft. Aber die Abende, der Hardcore, die Schreierei. Das war schon was. Gerade morgens um sechs.
It’s you and me and the gasoline
Ist einfach vorbei. Wie unser erstes Gespräch an der Bar. Wäre so schön, wenn ich einfach wieder hingehen könnte. Noch einmal wie früher. Morgens um sechs. Der Anker, das Leben. Das „Du…“ und das danach. Auch Jahre später fehlt was. Wenn ich das Haus verlasse, der Sommer mich ruft und uns alle. Wenn meine Playlist mich mit Boysetsfire begrüßt, dann lache ich in die Sonne und weiß was verloren ist. Aber das erste Glück kann man nicht rauben. Es ist da. Unvergessen. Ein Graffiti auf Ziegelstein. Ich war dabei. Und ich weiß auch, dass es so nie wieder wird. Und das ist auch gut so. Aber so oder so ähnlich. Das geht schon. Anders, ganz sicher. Gut wird’s bestimmt. Bis dahin – mal eben kurz was arbeiten. Dann sprechen wir uns.
Kacke + ISSO = <3
/in BlogHab sie angerufen. Hat keine Zeit oder doch. Vielleicht. Texten. Aber keine Lust. Weiß auch nicht was los ist. Kurz überlegt, was tun. Aufgelegt. Wollte schreiben. Nochmal. Nochmal. Und nochmal. Sprachnachricht – glücklicherweise nichts geschickt. Was heißt „glücklicherweise“. Weiß auch nicht genau, was da los ist. Wüsste es gern. Moi. Aber irgendwie Mauer. Mitten im Plötzlich. Aber so plötzlich auch nicht. Ist schon mal passiert. Vor paar Wochen. Dann bleiben. Das Geschichte! Wüsste gerne was los ist. Ich rufe an. Legt nicht auf. Also schon vorher. Sie… Ich warte, aber irgendwie. Heute, denke ich. Morgen ist auch noch ein Tag.
Nachricht gesendet. Empfänger unbekannt verzogen. Nachsendeantrag gestellt. Abwarten.
Eine Stimme aus dem Off spricht mechanisch.
„Bitte sprechen Sie nach dem Signal.“
Vorhang fällt, halbe Strecke, dann lauter Knall.
*vereinzelt Applaus*
Aus dem Nichts ist so nicht ganz richtig
/in BlogDa bin ich nun. Mitten in Kalk. Zurückgeworfen auf das Ich. Mitten in der Pandemie. Schreibe so vor mich hin. Endlich mal wieder was texten. Offen an allen Ecken und Enden. Projekte laufen – aus. Instagram macht mich fertig. Überall braucht man Bilder. Für was eigentlich. Will auch. Für alle. Für mich. Bisschen beliebt sein. Suche mir Hilfe. Bezahlt. Mein Text kommt aus der Retusche. Bangladesh! Mehr Kontrast. Geht kaum. Aber: Irgendwie schicker. In echt. War aber nicht mehr so real. Kann man auch deutsch aussprechen. Dann klingt es fast philosophisch.
Hab noch paar Alte. Dies das. Müsste ich mal hier reins… Irgendwann in einer freien Minute. Fotoalbum. Die ganzen genialen Texte auch rein. Alles Poesie. Große Gedichte. Klasse, mindestens Fragmente. Auch all das Angefangene ist super wertvoll für die Nachwelt. Werde ich alles in die Box packen und dann raushauen. Großer Knall. Dann richtig. Vom Anfang ans Ende. Fertigmachen. Alles so richtig. Paar Essays, Romane. Die digitale Welt als ganz große Bühne!
Telefon klingelt – Festnetz.
„Hallo…?“, sagt einer in die Leitung. Ich bin der Eine. Die andere Seite schweigt oder spricht nicht. Vielleicht gibt es sie gar nicht. Vielleicht auch klassisch verwählt. Klassisch, aber schlechte Erziehung. Oder eine Maschine. Schon oder endlich. Whatever. Der Lektor ist es nicht. Genervt. Auch nicht die Lektorin. Scheiße. Könnte gut werden. Wenn der endlich anruft und sie den Text animiert hat. Oder er. Geschlechter sind den Buchstaben egal. Geht nur um die Punchline. Verkaufen hat wer gesagt. Nicht verwählt. Wäre gut, wenn die endlich mal wieder hier durchklingeln. Hier oder woanders. Klingeln. Klingelbeutel. Ist bald so weit. Kohle ist durch. Also auf. Also weg. Brauch mal wieder was Input. Finanziell. Könnten doch mal was schicken.
Meldet sich keiner. Wahrscheinlich war das letzte Manifest einfach kacke. Festnetz schalte ich trotzdem ab. Internet geht sowieso nicht mehr richtig.
Also ich habe jetzt überlegt, neulich auf dem Parkplatz bei Netto, das ist ziemlich genau der Ort – dort kam mir der Gedanke: Ich mache das noch mal wie früher. Einfach bisschen schreiben. Für nix und niemand. Hinein in die Datenbank. Open End wie alle Projekte. Nicht alle. Befinde mich im vierten Akt. Die eine Lerngruppe denkt vielleicht an Gustav Freytag. Retardierendes Moment. Moment. Gleich hab ich es.
Ich sag (kann hier wie ‚ch‘ gesprochen werden) im Unterricht immer: Schreibplan, Konzeptpapier und dann richtig gute Texte. Zeit festsetzen und so. Ehrlich gesagt: Das ist nur die halbe Wahrheit.
Vorhang. Bei Lesenden klatscht der Zweifel Applaus. Das Missverständnis wartet im Parkhaus. Altmodisch gekleidet (aber: modisch!). Auto vielleicht ein alter Volvo oder Opel Kadett. So in die Richtung. Parkend.
Dateien systematisch benennen
/in EditorialAus einem Praktikum bei der Stadtverwaltung habe ich den Grundsatz für die Benennung meiner Dateien mitgenommen. Ein Dateiname sollte nachvollziehbar die wesentlichen Informationen zur Datei und zum Kontext der Entstehung und zur Verwendung abbilden.
Unabhängig vom Datei-Typ verwende ich in der Regel:
Zwei Beispiele für einfache Dateinamen:
Die einzelnen Elemente des Dateinamens setze ich mit einem Unterstrich ab. Innerhalb eines Elements bilde ich Leerstellen durch ein Minus oder durch ein Leerzeichen ab. Letzteres ist streng genommen nicht optimal, da das Leerzeichen in manchen Zeichensätzen als Sonderzeichen abgebildet wird. Das gilt auch für Umlaute.
In der Praxis sollten Lösungen so einheitlich wie möglich sein
Auf dem Bild zu diesem Beitrag ist eine Dateisammlung aus dem Schulunterricht dargestellt. In diesem Fall habe ich die Benennung der Dateien etwas variiert. Mein Name wird als Kürzel abgebildet. Außerdem habe ich das Fach und den Kurs mit in die Benennung aufgenommen. Die Systematik ist sicher noch nicht perfekt. Die Schule fehlt beispielsweise. Das Fach wiederum könnte auch als Kürzel abgebildet werden. Allerdings ist diese für Lernende zentrale Information dann nur mit einer Vorinformation verständlich.
Grundsätzlich bleibt jede Benennung personen- und projektbezogen. Man muss seine eigene Ordnung testen. Wichtig ist eine möglichst einheitliche Anwendung – also ein eigenes System. Natürlich wird auch darin nie alles geordnet sein. Insgesamt bin ich mit meiner Benennung und der thematischen Ablage in Ordnern ganz gut zurecht gekommen.
Nummerierte Ordnerstrukturen
/in EditorialBeim Anlegen einer neuen Ablage kann man mit einigen wenigen Tipps bereits für mehr Übersichtlichkeit sorgen.
Einstellig oder zweistellig – warum rutscht die 10 vor die 2?
In klassischen Dateisystemen wie zum Beispiel bei Microsoft Windows oder in Microsoft Teams kann die Nummerierung der Ordner eine erste Sortierung abbilden. Dabei ist zu beachten, dass man im Vorfeld einen passenden Nummernkreis festlegt. Letztlich ist die entscheidende Frage dazu, mit wie vielen Ordnern man insgesamt rechnet.
Auf dem Bild zu diesem Blogbeitrag habe ich mich für eine zweistellige Ordnung mit thematischen Kategorien entschieden. Das hatte in meinem Fall den Grund, dass ich mir die Option offen halten wollte, Unterordner auf der ersten Ebene abzubilden. Hier gehört der Ordner „01 Start“ zur Kategorie „00 Organisatorisches“. Innerhalb der einzelnen Ordner lege ich die Dateien chronologisch ab und nutze als Sortierung das Datum.
Andrer Typ, paar Jahre später
/in BlogWeihnachten (1864)
Markt und Straßen stehn verlassen,
Still erleuchtet jedes Haus,
Sinnend geh’ ich durch die Gassen,
Alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
Buntes Spielzeug fromm geschmückt,
Tausend Kindlein stehn und schauen,
Sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
Bis hinaus in’s freie Feld,
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
Aus des Schnee‘s Einsamkeit
Steigt’s wie wunderbares Singen –
O du gnadenreiche Zeit!
Joseph Freiherr von Eichendorff
Andrer Typ, paar Jahre später
Die Geschäfte haben zu, nix auf…
Ich sitz‘ zuhause und schau Netflix
Ab und zu geh‘ ich ne Runde um den Block
Ist eigentlich alles wie immer, jetzt.
An den Fenstern hängen LED-Lichterketten
Das Blinken macht einen total wahnsinnig
Würde es zumindest machen, wäre
Die Weihnachtszeit nicht schon…
– verrückt genug dieses Jahr.
Wenn ich die Wohnung verlasse, verlassen darf
Dann geh‘ ich ne Runde an den Rhein
Das ist ziemlich beruhigend, Poller Wiesen und so
Kein Weihnachtsmarkt, kein Glühwein, keine Bratwurst
– „weit und still ist die Welt [wirklich, sag ich euch]!“
Ist trotzdem ganz okay, okay ist gut
Wird schon weitergehen – nächstes Jahr
Irgendwie und ich sag‘s mal so:
Diese Party ist noch nicht over
Die Messe nicht gelesen und das zu wissen,
ist mir mein Geschenk!
Dieses Jahr.
Bildnachweis: „Wikipedia: Foto H.-P.Haack“, CC BY-SA 3.0,via Wikimedia Commons
Die Stadt regelt den Rest
/in BlogDie Stadt regelt den Rest // Wenn man / von der „Party“ kommt / und die Stadt fängt dich auf / so wie damals / als man nicht wusste / was das ist // was da ist / die Luft / atmen / die genaue Geschichte / in ein paar Elementen / jenseits / dir / Vernunft // dann fehlt zwar / die Furchtbar / für einen Moment / aber die Stadt ist stärker / so sind die Menschen / und die Jugend drischt / vorwärts / vorwärts / und ich laufe / ja, ich / laufe / nicht hinterher / nur voraus / und verlasse die Party / mit einem Gefühl / sicher / dass die Vögel bald zwitschern / und der Kater / begräbt genderfragen an der Biegung des Flusses / und die Katerin / klatscht / statt leise / laut / sehr laut // am Samstag // *Applaus*
Weltende (Demo)
/in LiederManche sagen, es wär eigentlich okay
Wenn man eigentlich nirgendwo mehr hingeht
Wenn man fortan ohne Sinn lebt
Wenn die Welt ein bisschen stillsteht
Muss schon sagen, es ist eigentlich okay
Wenn man einfach mal nirgendwo mehr hingeht
Aber man muss schon ehrlich sagen
Es ist irgendwie auch bizarr
Wenn man irgendwie
nur noch mit sich selbst lebt
Hurra! Hurra! Die Welt geht unter
Hurra! Hurra! Die Welt geht unter
Und dann sitz ich hier am Fenster
Und ich seh‘ in meine Stadt
Und ich seh‘ sogar die Tiere
Sagen alles ab
Hurra! Hurra! Die Welt geht unter
Geht sie nicht, geht sie niemals!
Hurra! Hurra! Die Welt geht unter
Geht sie nicht, geht sie niemals!
Geht sie nicht, geht sie niemals?
Muss schon sagen, es ist irgendwie ein bisschen seltsam
Wenn da krude Demonstranten irgendwas fordern
Von dem sie selbst nicht genau wissen was es ist
Aber ja, ja, ja
Ich seh‘ die Gefahr
Ich seh‘ was dahinter steckt
Kenn‘ die Verschwörung
Sinnloser „Hirneffekt“
Hurra! Hurra! Die Welt geht unter
Geht sie nicht, geht sie niemals!
Hurra! Hurra! Die Welt geht unter
Geht sie nicht, geht sie niemals!
Hurra! Hurra! Die Welt geht unter
Geht sie nicht, geht sie niemals!
Hurra! Hurra! Die Welt geht unter
Geht sie nicht, geht sie niemals!
Geht sie nicht, geht sie niemals?
Geht sie nicht, geht sie niemals!
Irgendwas bleibt, immerhin etwas
/in BlogIrgendwas bleibt, immerhin etwas // Wenn nichts bleibt / ist das ein komisches Gefühl / wenn du gehst / bleibt dann wirklich nichts außer mir / außer uns / außer dir / ohne dich / sitz ich anders / stehe unruhig / warte auf die Musik / die dann kommt / aber es tanzt sich so langweilig in der Küche, dass ich den Song gar nicht erkenne / weißt-du-noch-weiß-ich-noch-damals / fällt einfach weg / nicht einfach / plötzlich / das war doch so schön / das Gefühl / das Danach / die Jahrestage / auch das routinierte Termineintragenindenkalender (und das Trotzdemgemeinsamvergessen) / *an dieser Stelle darf gelacht werden, vorzugsweise in passender Gesellschaft* // heute weiß ich es besser / zumindest etwas / „Ich will nicht, dass du gehst, aber bitte werd‘ glücklich“ -> Ich weiß, dass du gehst, dass du das machst, was du immer tust und dabei so schaust, als wäre es das Leichteste der Welt und dann kommst du irgendwann zurück und man sieht dir die Arbeit nicht an. Und bis dahin warte ich und zehre von den Krümeln auf dem Frühstückstisch, denn ich habe heute frei und vergesse natürlich, den Schlafanzug auszuziehen, warte, bis du zurück bist und weiß, es ist irgendwie gut, wenn irgendwas und irgendwer bleibt, aber es ist auch gut, wenn es zwei sind. / *An dieser Stelle darf geheiratet werden, falls nicht schon geschehen. Vorzugsweise eine Person, die es so oder so ähnlich sieht und die mit dem Schlafanzug leben kann.*
Freiburg (Demo)
/in LiederFremdes Sofa, andere Stadt
Ich seh‘ Dinge, die ich vor nicht gesehen hab
Von vier bis fünf hat nichts mehr auf
Das Licht am Kiosk ist längst aus
Wir machen trotzdem einen drauf
Mach den Kühlschrank noch mal auf
Nimm die Leere nicht in Kauf
Wir brechen einfach noch mal auf
Willkommen in Freiburg
Freiburg, nachts um vier
Auch, wenn ich keinen Menschen seh‘
Hält sich tapfer die Idee
Irgendwo fängt irgendwann
Fängt das Ende noch nicht an
Wir bleiben gut und gerne dran
Weil das Heute noch was kann
Weil das heute noch was kann
Wir fangen einfach noch was an
Willkommen in Freiburg
Freiburg, nachts um vier
Ich steh‘ vor verschlossener Tür
Klingel penetrant bei dir
Ich suche nach dem Jetzt und Wir
Ich bin Freiburg
Freiburg, nachts um vier
Was ist mit dir?
Was ist mit Freiburg?
Freiburg!
Freiburg, nachts um vier!
Ich steh‘ vor verschlossener Tür
Klingel penetrant bei dir
Suche nach dem Jetzt und Wir
Ich bin Freiburg
Freiburg, nachts um vier
Was ist mit dir?
Was ist mit Freiburg?
Freiburg, nachts um vier!
Was
Ich bin Freiburg, nachts um vier
Suche nach dem Jetzt und Wir
Jeden ganzen Meter 2020
/in LiederIch hab tausend Mal gefragt, wie’s wohl weitergeht…
Ich hab tausend Mal gewartet, dass irgendwo,
irgendwas mal stillsteht, doch das tut es
nie
Du bist immer noch sehr schön
In meinen Augen
Ich mag in deinen Augen
Das Alter gerne sehen
Wenn wir stillstehen
Und uns ansehen
Und jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
Und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
Und dich ansehen
Wenn wir stillstehen
Ich hab tausend Mal gefragt
Wohin die Reise geht
Ich hab nächtelang gesucht
Ob was geschrieben steht
Und nichts gefunden
Du bist immer noch bei mir
In meinen Armen
Ich mag in deinen Arm
Die Wege gerne gehen
Die wir nicht sehen
Wenn wir stillstehen
Und uns ansehen
Und jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
Und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
Und dich ansehen
Wenn wir stillstehen
Jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
Jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
Du bist immer noch sehr schön
In meinen Augen
Ich mag in deinen Augen
Das Alter gerne sehen
Und dich ansehen
Wenn wir stillstehen
Jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
Jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
Und dich ansehen
Wenn wir stillstehen
Jeden Zentimeter, jeden ganzen Meter
Jeden Zentimeter, jeden ganzen Meter
Jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
Und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
Und dich ansehen
Wenn wir stillstehen