Oder: Keine toten Enten mehr… d.i. Keine moralische Erinnerung, nur und doch zum freien Grillen im Schrebergarten verfasst.
Als ich klein war, sammelten wir das alte Brot in einem Beutel – – – bis der voll war, dann gingen wir zum Teich und fütterten die Enten. (hier bitte geräuschlose Abbildung von Enten vorstellen)
Ich frage mich, ob ich eine Ente bin, komme mir dafür aber zu groß vor. Natürlich: die Enten kamen mir früher groß vor weil ich noch klein war und ich bin immerhin so viel gewachsen, dass sich die Enten relativiert haben;
-physisch-proportional. (gilt übrigens auch für das Brot!)
***
Aber sympathisch wie ich die Tierchen damals fand finde ich mich auch und mehr noch als Brot fressende Ente, weil das für deutlich mehr Humor spricht und Humor ist, Wenn man Tragik kann und das klingt komisch, ist aber so.
[Hinweis] An dieser Stelle darf gleichermaßen gelacht und geweint werden. Bestenfalls gleichzeitig und aus gutem Grund. Hoch leben die Enten! [Ende]
Wenn ich das trockene Brot selber esse brauche ich etwas, das ich früher nicht kannte – – – -Geduld. Denn: egal wie viele Zähne man noch oder nicht mehr hat trockenes Brot ist wirklich sehr hart.
Kein Wunder also, dass ich das Brot heute in eine Schüssel aus Wasser tauche, damit es weich wird. Die Schüssel ist quasi der Teich an dem ich sitze und mich füttere, weil ich Enten gerne mal etwas gönne. Und auch ich habe mir das trockene Brot redlich verdient, Ente die ich bin.
(An dieser Stelle Entengeräusch mit Glasschüssel, Wasser ca. 1,3 cm unter Rand gefüllt. Sprecher hält ganzen Brotleib – nur scheinbar eintunkend – darüber. Es folgt keine Information, warum der Brotleib weder geschnitten noch angerührt ist. Er ist unversehrt zur Starre gekommen – als gäbe es den Hungrigen nicht.
Die Weichwerdung des Brotes dauert schließlich sehr lange, Tunken wäre ein kurzer Vorgang, doch der Prozess Hier und Heute – Bedarf der… Kondition. Während des Sprechens: Arme wechseln – sonst: Enten- Muskelkater)
Früher hat man mir gesagt, du musst das Brot brechen. In kleine Stücke – das ging sogar bei Trockenbrot, wenn es maschinell in Scheiben geschnitten war, sehr gut. Fast zu gut. Aber ich hab es vergessen! Man muss das Brot besser brechen, solange es frisch ist und gut bekömmlich. Dann schmeckt es. Alles ist dann intensiver – außer das Entenfüttern, aber für die Enten ist das Brot sowieso ungesund; sagte man mir (neuste Erkenntnis!).
[un-(nötiger) Abgesang:
Bestenfalls auf Entisch vortragen inkl. flatterndem Geschnatter.
Während des Vortrags Brot ausspeien wie ein Drache das Feuer! (Heureka, 2017)
[Folgendes Gleichzeitig]
Sprecher 1: Schade eigentlich, wenn die Kinder heute keine Enten füttern, können sie später gar nicht denken, sie wären Enten, die sich etwas Gutes tun und aus Langeweile statt Not am trocken Brot lutschen.
Sprecher 2: Es geht nichts über Enten, aber wenn man das Brot teilt mit den Jüngern, dann sind alle ganz satt und fressen sie nicht, die Enten vom Teich – gleich in die Friteuse.
Sprecher 3: Halt endlich die Klappe.
Sprecher 4: Genau, Du versaust mir den Abschuss!
[Gleichzeitig Ende]
*** Kurze Stille ***
Ende]
Anmerkungen
Nur manchmal. Der Sprecher kokettiert hier keinesfalls mit einer vegetarischen oder gar veganen Lebenshaltung zur Besserung des Welthungers, -klimas und -friedens. Es ist alles nur ein kurzes Spiel zur Erheiterung an einem Sommertag – und ja: es duftet nach gebratenem Fleisch. Hmmm…
Große Dinge passieren nicht zwei Mal Und vielleicht – doch – ja – noch ein Mal
—–
Ich verstehe nicht alles höre manchmal nicht zu wenn und weil ich zu inbrünstig spreche
und doch möchte ich hören was dich kümmert, beschäftigt welche Sorge dich treibt und auf welche Frage du die Antwort nicht kennst.
Die Radikalität eines Anfangs ist — dass er ein Ende hat; dass dieses nicht jetzt ist ist eine Sache, an die man sich vielleicht einmal im Guten erinnert und das ist dann auch, — was es eben ist und so einfach macht wie es schön ist: “ein” Anfang.
12:42 Uhr
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2017/09/2017-09-09_Ein-Anfang.jpg10751920Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2017-09-11 07:30:562023-11-24 18:02:50Ein Anfang
Da stehe ich – an der Bar1 bestelle ein bis zwei Getränke – zu viel. „… aber gerne!“ , sagt er und meint: Das Geld. höre ich selten [- hat man so auch nicht häufig] , denke ich und meine es wirklich so noch nicht gehört zu haben.
Wir reden los – ganz einfach – – – vertraut “… aber plötzlich.” , sagt sie und macht gar keinen Punkt , sondern redet weiter – – –
Stimme kollabiert jede zur Masse – es sind zu viele. “… wirklich?” , fragt einer.
Die Musik ist laut – sie alle tanzen – – [es ist eine Feier] – – – ich stelle mich an “… fast programmatisch …“ , erzähle schüchtern – meine Geschichte Kann die Leier nicht hören Sie aber schon Ich mache eine – Pause – – – – – –
*** Wir setzen noch einmal neu an: ich|sie warte|t jetzt schon lange [sie|ich [vielleicht|anscheinend] auch]2 auf [die Unterbrechung | die Überwindung]
– die so nicht kommt – – nicht hier und heute – – – und doch
; aber anders:
“natürlich” , sagt sie und ich meine es auch
natürlich , denke ich heute und meine es – anders. [Und auch gleich.]3
Das Gespräch ist wie ein Gewitter ein warmer Sommerregen4 voll Leidenschaft Passt nicht alles in diesen Raum – unser Zimmer “… ganz provisorisch …“ , erzählt sie weiter [und ich auch]
Und dann: ist es ganz plötzlich vorbei … – – – Nach nur ein paar Stunden [Augenblick]
– – – Ich wache auf und fühle den Kater und es war nicht der Alkohol.
Anmerkungen
Das ist eine Wiederholung.
Ergebnis der Retrospektive
Es ist ein “Kloptstock”-Moment, nur ohne Gewitter (- wobei: s.o.), Selbstmord und Albert.
Darüber habe ich mal ein Lied geschrieben und dachte, es hätte sich damit…welch Naivität!
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2017/08/2017-08-23_Erfahrung-an-der-Bar.jpg11522048Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2017-08-23 10:16:492023-11-24 18:02:51Erfahrung an der Bar
Freitag große Aussprache gehabt. Mehr gesprochen als gehört. Meine Schlüsse gezogen, manche gut, sogar sehr, andere schmerzlich, da…
„Manchmal weiß man nicht, was Welt von einem will, aber sie funktioniert.“
In einer Sache sind die Welt und ich uns gerade sehr einig. Arbeite an der Jungfrau und fühle mich befreit und die dauernde Befreiung.
Im Clown gewesen. Es ist mein Thema, ich bin im Dialog, in Punkten begeistert, obwohl ich das Wort nicht mehr gerne nutze seit Freitag. Der Streit mit Böll funktioniert und gerade durch Widerspruch und Zustimmung finden ‚wir‘ Konsens.
Arbeite heute an beiden Projekten weiter. Muss nur auf mich schauen. Hätte gerne Jemanden der auf mich schaut, bevor man auf mich schaut, weil ich etwas mache, das zur Bewunderung führt, und ich weiß, dass das passieren wird – bald, aber nicht warum. Wahrscheinlich durch Arbeit und Geduld.
Fahre erst einmal weiter.
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.png00Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2017-03-08 17:31:202023-11-24 18:02:518. März 2017
Wenn ich einmal groß bin
dann gehen wir nach Kanada
ich glaub ich kenn die Route noch
ich war nämlich schon einmal da
Das nächste Mal nehm ich Dich mit
und wir gehen Schritt für Schritt
miteinander aufeinander zu
ich und…
…und Marie sagt:
„Du träumst schon wieder von Kanada…“
So ein richtig schöner Grizzly
so ein richtig schnieker Pickup
es ist immer gutes Wetter
und im Winter gibt’s auch Schnee
Im Sommer gibt’s die große
große Liebe
und Marie sagt: „Ey, ich sitz doch neben Dir!“
und ich so: „Jou, stimmt!“
Komm Marie, wir gehen nach Kanada!
Denn in Kanada wird jeder Star als Star geboren
die Jahre, die dazwischen kommen, gehen nicht verloren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
die Jahre, die dazwischen kommen, sind nicht verloren
In Kanada wird jeder Star als Star geboren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
In Kanada wird jeder Star als Star geboren
die Jahre, die dazwischen kommen, sind nicht verloren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
die Jahre, die dazwischen kommen, gehen nie verloren
Zweitausend und eine Stunde
hab ich gewartet
dass irgendwo, irgendwann
der Abgesang startet
Denn wenn Du dann dabei bist
ist mir doch egal
ist das hier noch Sylt
oder schon Uckermark
Denn was uns verbindet
ist was uns berührt
was uns des Nachts
in die Dunkelheit führt
Weil man immer weiter geht
auch wenn man nichts mehr sieht
und trotzdem versteht
was da blind geschieht
es ist noch immer nicht vorbei
noch immer nicht
noch immer nicht
noch immer nicht vorbei
Im Unterholz
wühlt ein Ungetüm
eine Kreatur
ganz schön ungestüm
Doch was uns verbindet
ist was uns berührt
was uns hinaus
in die Dunkelheit führt
Weil man immer weiter geht
auch wenn man nichts mehr sieht
und trotzdem versteht
was da blind geschieht
es ist noch immer nicht vorbei
noch immer nicht
noch immer nicht
noch immer nicht vorbei
Und wir sitzen hier im Junimond
ich weiß, wie ein König wohnt
ich kenne auch die Gespenster
dort unten am Fenster
warten wir im Neonlicht
ich sehe Deinen Schatten nicht
doch insgeheim, da weiß ich ganz genau
in Gedanken bist Du genauso frei wie ich
Weil man immer weiter geht
auch wenn man nichts mehr sieht
und trotzdem versteht
was da blind geschieht
es ist noch immer nicht vorbei
noch immer nicht
noch immer nicht
noch immer nicht vorbei
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2015/11/Clemens-Fuhrbach-Jeden-ganzen-Meter-1400px.jpg14001400Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2016-12-12 12:08:162020-12-25 07:04:38Es ist nicht vorbei
Wir haben es gewusst
aber nicht geglaubt
es eifrig verdrängt
und darauf vertraut
Wir haben spekuliert
dass da ein Ausweg ist
wir haben es gehofft
dass man irgendwo die Zeit vergisst
Weißt Du noch als wir uns
am Busbahnhof trafen
konnten nächtelang
gemeinsam nicht schlafen
ich seh Dich immer noch
lieblich wie beim ersten Mal
ich seh Dich immer noch
als hätten wir die andere Wahl
Ich will ein letztes Mal
Deine Stimme hören
ich will ein letztes Mal
in Deine Augen sehen
ich will ein letztes Mal
Deinen Atem spüren
ich will ein letztes Mal
Deine Hände berühren
bevor Du gehst
sag leise adieu
Du schaust in Augen
die nicht in diesen Raum gehören
Du hinterlässt Spuren
die nicht mehr zurück zu Dir führen
bitte lass mich nicht allein
ich folge Dir auf Schritt und Tritt
ich weiß auch, dass das feige ist
doch was kommt wenn unser
Schlussakkord verstummt
Ich will nur ein letztes Mal
Deine Stimme hören
ich will nur ein letztes Mal
in Deine Augen sehen
ich will ein letztes Mal
Deinen Atem spüren
ich will ein letztes Mal
Deine Hände berühren
bevor Du gehst
sag leise adieu
Weißt Du noch als wir uns
am Busbahnhof trafen
konnten nächtelang
gemeinsam nicht schlafen
ich seh Dich immer noch
lieblich wie beim ersten Mal
ich seh Dich immer noch
als hätten wir die andere Wahl
Ich will ein letztes Mal
Deine Stimme hören
ich will ein letztes Mal
in Deine Augen sehen
ich will ein letztes Mal
Deinen Atem spüren
ich will ein letztes Mal
Deine Hände berühren
bevor Du gehst
sag leise adieu
Im grauen Kalk, am grauen Rhein
Und gegenüber liegt der Dom
Wächter über den Dächern
Innig schweigend ohne Stille
Erhaben über der Stadt.
Vergeblich sucht man die Wälder
Auf Bäumen fliegen nur Papageien
Kein Wandern, kein Schreien im Herbst
Sommer wie Winter und zu jeder Zeit
fließt nur ewig davon – der Rhein.
Wie viel Herz hängt wirklich daran?
Das man von hier nicht verschwindet
Abenteuer der Jugend an anderer Stelle
findet und bleibt oder nicht, – allein
die Stadt, die uns ewig bindet
die Stadt ist wohl die am Rhein.
Nach: Theodor Storm: Die Stadt (1852), , in: Karl Otto Conrady (Hrsg.): Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte, erweiterte Neuausgabe, Artemis & Winkler/Patmos, Düsseldorf 2008, S. 489.
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.png00Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2016-11-04 10:37:382023-11-26 17:34:24Die Stadt am Rhein
Ich bin kein Held, die Chance vertan, nicht weiter schlimm und bin doch gewillt weiter Anschluss zu suchen; wegen mir, wegen uns, wegen mir, vielleicht auch wegen dir. Vielleicht? Nein, ganz sicher, aber kennen werde ich dich nie, kenne mich ja selber nie wirklich, zu wenig zumindest. Können wir beide uns irgendwann trennen, weil wir uns zu gut kennen? Wir kennen uns doch nie, weil wir uns immer besser in Unkenntnis fanden und vielleicht eine Sprache nicht brauchten, weil es eine andere gab. Welche? Da bin ich mir gar nicht so sicher, deshalb fällt man auf die Gelernte zurück, in der die Worte dafür fehlen. Wenn du die falschen dann hörst, verstehst du mich trotzdem auf eine Art, die die deine ist und so immer bleibt. Spreche ich dann davon, Verständnis zu zeigen, kämpfst du um Sinn und Bedeutung, weil der andere Bereich in dir Ohnmacht und Angst ist, wie in mir und im eigenen Selbst, das man selber nicht kennt, will man sich doch zumindest den Glauben an die eigene Herrschaft bewahren, weil man die Angst fürchtet, sich zu verlieren. Nun: Fürchte DICH nicht, denn du bist wunderbar wie wir alle, wenn wir den guten Menschen suchen und immer wieder mal finden, ihn dann wieder vermissen und im Glück uns wieder begegnen. Es ist keine Schwäche, wenn man die Unsicherheit offenbart, weil wir alle sie tragen und doch manche bewusster. Die Aussage darüber macht es ein Stück weit bewusster ist aber (!) keine Heldentat, sondern einfach eine andere Art darüber zu denken, darüber zu sprechen – und das fällt genau hier wieder schwer, weil man über den Schatten so selten erhaben ist und es doch so oft gerne wäre: ein Zeichen von Größe – nur das ist der Trugschluss. – ENDE.
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2018/10/2015-09-04_Ueber-den-Schatten_1920px.jpg11671920Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2015-09-04 11:24:582023-11-24 18:02:53Über den Schatten
Ein Tag im Sommer 2015, aufgenommen von MF-Production.
Unter der Porta Nigra
Spielte ich ein einziges Konzert
Für ein einsames Mädchen
Das mich seither begehrt
Es regnete in Strömen
Doch es regnet nie genug
Damit man diesem einen Mädchen
Nicht mehr gut tut
Eins plus eins macht zwei
Macht wieder eins
Am Ende war das Mädchen
Ein bisschen auch meins
Wir haben ein Schild aufgestellt
An der Stelle, wo wir uns trafen
Die Hunde haben gebellt
Umringt von weißen Schafen
Auch wenn sich unsere Wege trennen
Wir werden uns (für) immer kennen
Und wer uns gewaltsam teilt, vergisst
Dass diese Wunde immer wieder heilt
Ich hab dich schon die ganzen neben mir gesehen
Wo warst du, in welchen Armen hast du gelegen?
Ich habe immer nur an dich gedacht
In meinen Träumen gelacht und allen Kumpels gesagt
Irgendwann kommt sie, die Eine
Da draußen noch ihr Leben
Was? Partys, Drogen, Alkohol
Sie wird mir alles geben
Sie wird die Mutter meiner Kinder sein
Morgens und abends die Gleiche im Bett
Nie mehr allein
Unter der Porta Nigra
Spielte ich ein einziges Konzert
Für ein einsames Mädchen
Das mich seither begehrt
Es regnete in Strömen
Doch es regnet nie genug
Damit man diesem einen Mädchen
Nicht mehr gut tut
Sie war die Eine mit dem gewissen Look Ich stalk dich immer noch jede Nacht bei Facebook Schau nach, ob du neue Freunde hast Was du auf der VZ-Singlebörse machst Doch auch du scheinst ein wenig zu leiden Weil die Münder deiner Smileys nach unten zeigen I’m crazy for you wie David Hasselhoff
Vier Uhr morgens letzter Post
Schlaflos in Widdersdorf
Auch wenn sich unsere Wege trennen
Wir werden uns (für) immer kennen
Und wer uns gewaltsam teilt, vergisst
Dass diese Wunde immer wieder heilt
Sie wird die Mutter meiner Kinder sein Morgens und abends die gleiche im Bett Nie mehr allein I’m crazy for you wie David Hasselhoff Vier Uhr morgens letzter Post Schlaflos in Widdersdorf
Immer wieder, immer wieder
Immer wieder, immer wieder
Heilt
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2015/12/Deine-Vorstadt-feat.-MF-Production-Schwarze-Schafe-Schlaflos-in-Widdersdorf-Artwork-1400px.jpg14001400Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2015-05-01 10:34:332021-07-09 10:33:16Schwarze Schafe (Schlaflos in Widdersdorf)
Gesprochen und geschrieben Anfang Januar 2015, neu gesetzt 2020.
Das ist es also: Das neue Jahr.
Zweitausendfünfzehn
Ein ganz schön
Irgendwie komisches Wort
Wenn man es ausschreibt
Was man ja eigentlich nicht tut
„Sollte man ja eigentlich nicht tun…“
Sagt Katrin, während der Schweinebraten
Ganz langsam verkrustet
Oder eben nicht
Der erste Mensch
War schon
Nein, noch immer
Der Lehm-Mann
Als Kompositum übrigens ein beliebter Nachname
Und mit der Anrede als Herr oder Frau scheinbar banal
Oder eben reflexive Dialektik menschlichen Seins
Und Dialog mit dem Anderen im Selbst
Machen wir langsam, sonst brennt gleich irgendwo der Baum
Und das – will ja wirklich keiner.
Das Alte fängt so an wie das Neue
Eh…, umgekehrt. Also:
*Pause*
„Bleibt schon was zu archivieren?“
Außer, dass das letzte Jahr so gut und komisch zu Ende ging
Und das fällt ja eigentlich dem alten zu
Und kann die Bilanz des neuen nicht verschönern…
Ich glaube, es wird ein Schönes – Bestimmt.
Weil das alte auch nicht so schlecht war
Und weil doch Jedes immer wieder was Gutes in sich trägt.
Seltsam, manchmal ist es seltsam, dass du gehst
Ich mein, es ist immer noch seltsam
Die Schnittblumen kosten doch schon zu lange nicht mehr drei Mark.
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2020/12/2015-07-25-14_Beabeitung_02.jpg9411672Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2015-01-04 09:51:552023-11-24 18:02:53Das neue Jahr 2015
Brotgedicht
/in Blog14. Juni 2017
Brotgedicht
Oder:
Keine toten Enten
mehr…
d.i. Keine moralische Erinnerung,
nur und doch
zum freien Grillen
im Schrebergarten verfasst.
Als ich klein war, sammelten wir das alte Brot in einem Beutel
– – – bis der voll war, dann gingen wir zum Teich
und fütterten die Enten.
(hier bitte geräuschlose
Abbildung von Enten vorstellen)
Heute esse ich das alte Brot selbst auf.1
Ich frage mich, ob ich eine Ente bin,
komme mir dafür aber zu groß vor.
Natürlich: die Enten kamen mir früher groß vor
weil ich noch klein war und ich bin immerhin so viel gewachsen,
dass sich die Enten relativiert haben;
-physisch-proportional.
(gilt übrigens
auch für das Brot!)
***
Aber sympathisch wie ich die Tierchen damals fand
finde ich mich auch und mehr noch als Brot fressende Ente,
weil das für deutlich mehr Humor spricht und Humor ist,
Wenn man Tragik kann und das klingt komisch, ist aber so.
[Hinweis]
An dieser Stelle darf gleichermaßen gelacht
und geweint werden. Bestenfalls gleichzeitig
und aus gutem Grund. Hoch leben die Enten!
[Ende]
Wenn ich das trockene Brot selber esse
brauche ich etwas, das ich früher nicht kannte – – –
-Geduld.
Denn:
egal wie viele Zähne man noch oder nicht mehr hat
trockenes Brot ist wirklich sehr hart.
Kein Wunder also, dass ich das Brot heute in eine Schüssel aus Wasser tauche, damit es weich wird. Die Schüssel ist quasi der Teich an dem ich sitze und mich füttere, weil ich Enten gerne mal etwas gönne. Und auch ich habe mir das trockene Brot redlich verdient, Ente die ich bin.
(An dieser Stelle Entengeräusch
mit Glasschüssel, Wasser ca. 1,3 cm
unter Rand gefüllt.
Sprecher hält ganzen Brotleib
– nur scheinbar eintunkend – darüber.
Es folgt keine Information, warum der
Brotleib weder geschnitten noch
angerührt ist. Er ist unversehrt zur
Starre gekommen – als
gäbe es den Hungrigen nicht.
Die Weichwerdung des Brotes dauert
schließlich sehr lange, Tunken wäre
ein kurzer Vorgang, doch der Prozess
Hier und Heute – Bedarf der…
Kondition.
Während des Sprechens:
Arme wechseln – sonst:
Enten-
Muskelkater)
Früher hat man mir gesagt, du musst das Brot brechen. In kleine Stücke – das ging sogar bei Trockenbrot, wenn es maschinell in Scheiben geschnitten war, sehr gut. Fast zu gut. Aber ich hab es vergessen! Man muss das Brot besser brechen, solange es frisch ist und gut bekömmlich. Dann schmeckt es. Alles ist dann intensiver – außer das Entenfüttern, aber für die Enten ist das Brot sowieso ungesund; sagte man mir (neuste Erkenntnis!).
[un-(nötiger) Abgesang:
Bestenfalls auf Entisch vortragen inkl.
flatterndem Geschnatter.
Während des Vortrags Brot ausspeien wie ein
Drache das Feuer! (Heureka, 2017)
[Folgendes Gleichzeitig]
Sprecher 1:
Schade eigentlich, wenn die Kinder heute keine Enten füttern, können sie später gar nicht denken, sie wären Enten, die sich etwas Gutes tun und aus Langeweile statt Not am trocken Brot lutschen.
Sprecher 2:
Es geht nichts über Enten, aber wenn man das Brot teilt mit den Jüngern, dann sind alle ganz satt und fressen sie nicht, die Enten vom Teich – gleich in die Friteuse.
Sprecher 3:
Halt endlich die Klappe.
Sprecher 4:
Genau, Du versaust mir den Abschuss!
[Gleichzeitig Ende]
***
Kurze Stille
***
Ende]
Anmerkungen
Ein Anfang
/in Blog10. März 2017
12:32 Uhr
Köln
Ein Anfang
Große Dinge passieren nicht zwei Mal
Und vielleicht – doch – ja – noch ein Mal
—–
Ich verstehe nicht alles
höre manchmal nicht zu
wenn und weil ich zu inbrünstig spreche
und doch möchte ich hören
was dich kümmert, beschäftigt
welche Sorge dich treibt
und auf welche Frage du die Antwort
nicht kennst.
Die Radikalität eines Anfangs ist —
dass er ein Ende hat;
dass dieses nicht jetzt ist
ist eine Sache, an die man sich
vielleicht einmal im Guten erinnert
und das ist dann auch, —
was es eben ist und so einfach macht
wie es schön ist: “ein” Anfang.
12:42 Uhr
Erfahrung an der Bar
/in BlogDa stehe ich – an der Bar1
bestelle ein bis zwei Getränke
– zu viel.
„… aber gerne!“
, sagt er und meint:
Das Geld.
höre ich selten
[- hat man so auch nicht häufig]
, denke ich und meine es wirklich
so noch nicht gehört zu haben.
Wir reden los
– ganz einfach
– – – vertraut
“… aber plötzlich.”
, sagt sie und macht gar keinen Punkt
, sondern redet weiter – – –
Stimme kollabiert
jede zur Masse
– es sind zu viele.
“… wirklich?”
, fragt einer.
Die Musik ist laut
– sie alle tanzen
– – [es ist eine Feier]
– – – ich stelle mich an
“… fast programmatisch …“
, erzähle schüchtern
– meine Geschichte
Kann die Leier nicht hören
Sie aber schon
Ich mache eine
– Pause –
– – – – –
***
Wir setzen noch einmal neu an:
ich|sie warte|t jetzt schon lange
[sie|ich [vielleicht|anscheinend] auch]2
auf [die Unterbrechung | die Überwindung]
– die so nicht kommt
– – nicht hier und heute
– – – und doch
; aber anders:
“natürlich”
, sagt sie und ich meine es auch
natürlich
, denke ich heute und meine es
– anders. [Und auch gleich.]3
Das Gespräch ist wie ein Gewitter
ein warmer Sommerregen4 voll Leidenschaft
Passt nicht alles in diesen Raum
– unser Zimmer
“… ganz provisorisch …“
, erzählt sie weiter [und ich auch]
Und dann:
ist es ganz plötzlich vorbei …
– – –
Nach nur ein paar Stunden
[Augenblick]
– – –
Ich wache auf
und fühle den Kater
und es war nicht der Alkohol.
Anmerkungen
8. März 2017
/in BlogFreitag große Aussprache gehabt. Mehr gesprochen als gehört. Meine Schlüsse gezogen, manche gut, sogar sehr, andere schmerzlich, da…
In einer Sache sind die Welt und ich uns gerade sehr einig. Arbeite an der Jungfrau und fühle mich befreit und die dauernde Befreiung.
Im Clown gewesen. Es ist mein Thema, ich bin im Dialog, in Punkten begeistert, obwohl ich das Wort nicht mehr gerne nutze seit Freitag. Der Streit mit Böll funktioniert und gerade durch Widerspruch und Zustimmung finden ‚wir‘ Konsens.
Arbeite heute an beiden Projekten weiter. Muss nur auf mich schauen. Hätte gerne Jemanden der auf mich schaut, bevor man auf mich schaut, weil ich etwas mache, das zur Bewunderung führt, und ich weiß, dass das passieren wird – bald, aber nicht warum. Wahrscheinlich durch Arbeit und Geduld.
Fahre erst einmal weiter.
Kanada
/in LiederWenn ich einmal groß bin
dann gehen wir nach Kanada
ich glaub ich kenn die Route noch
ich war nämlich schon einmal da
Das nächste Mal nehm ich Dich mit
und wir gehen Schritt für Schritt
miteinander aufeinander zu
ich und…
…und Marie sagt:
„Du träumst schon wieder von Kanada…“
So ein richtig schöner Grizzly
so ein richtig schnieker Pickup
es ist immer gutes Wetter
und im Winter gibt’s auch Schnee
Im Sommer gibt’s die große
große Liebe
und Marie sagt: „Ey, ich sitz doch neben Dir!“
und ich so: „Jou, stimmt!“
Komm Marie, wir gehen nach Kanada!
Denn in Kanada wird jeder Star als Star geboren
die Jahre, die dazwischen kommen, gehen nicht verloren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
die Jahre, die dazwischen kommen, sind nicht verloren
In Kanada wird jeder Star als Star geboren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
In Kanada wird jeder Star als Star geboren
die Jahre, die dazwischen kommen, sind nicht verloren
in Kanada wird jeder Star als Star geboren
die Jahre, die dazwischen kommen, gehen nie verloren
Es ist nicht vorbei
/in LiederZweitausend und eine Stunde
hab ich gewartet
dass irgendwo, irgendwann
der Abgesang startet
Denn wenn Du dann dabei bist
ist mir doch egal
ist das hier noch Sylt
oder schon Uckermark
Denn was uns verbindet
ist was uns berührt
was uns des Nachts
in die Dunkelheit führt
Weil man immer weiter geht
auch wenn man nichts mehr sieht
und trotzdem versteht
was da blind geschieht
es ist noch immer nicht vorbei
noch immer nicht
noch immer nicht
noch immer nicht vorbei
Im Unterholz
wühlt ein Ungetüm
eine Kreatur
ganz schön ungestüm
Doch was uns verbindet
ist was uns berührt
was uns hinaus
in die Dunkelheit führt
Weil man immer weiter geht
auch wenn man nichts mehr sieht
und trotzdem versteht
was da blind geschieht
es ist noch immer nicht vorbei
noch immer nicht
noch immer nicht
noch immer nicht vorbei
Und wir sitzen hier im Junimond
ich weiß, wie ein König wohnt
ich kenne auch die Gespenster
dort unten am Fenster
warten wir im Neonlicht
ich sehe Deinen Schatten nicht
doch insgeheim, da weiß ich ganz genau
in Gedanken bist Du genauso frei wie ich
Weil man immer weiter geht
auch wenn man nichts mehr sieht
und trotzdem versteht
was da blind geschieht
es ist noch immer nicht vorbei
noch immer nicht
noch immer nicht
noch immer nicht vorbei
Jeden ganzen Meter
/in LiederIch hab tausend Mal gefragt
wie es wohl weitergeht
ich hab tausend Mal gewartet
dass irgendwo, irgendwas mal stillsteht
doch das tut es – nie
Du bist immer noch sehr schön
in meinen Augen
ich mag in Deinen Augen
das Alter gerne sehen
wenn wir stillstehen
und uns ansehen
Und jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
und Dich ansehen
wenn wir stillstehen
Ich hab tausend Mal gefragt
wohin die Reise geht
ich hab nächtelang gesucht
ob was geschrieben steht
und nichts gefunden
Du bist immer noch bei mir
in meinen Armen
ich mag in Deinen Armen
die Wege gerne gehen
die wir nicht sehen
wenn wir stillstehen
und uns ansehen
Und jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
und Dich ansehen
wenn wir stillstehen
Jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
Du bist immer noch sehr schön
in meinen Augen
ich mag in Deinen Augen
das Alter gerne sehen
wenn wir stillstehen
und uns ansehen
Und jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
–
und Dich ansehen
Jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
–
und Dich ansehen
Jeden Zentimeter würde ich noch mal gehen
und jeden ganzen Meter würde ich noch mal so hier stehen
und Dich ansehen
wenn wir stillstehen
Adieu
/in LiederWir haben es gewusst
aber nicht geglaubt
es eifrig verdrängt
und darauf vertraut
Wir haben spekuliert
dass da ein Ausweg ist
wir haben es gehofft
dass man irgendwo die Zeit vergisst
Weißt Du noch als wir uns
am Busbahnhof trafen
konnten nächtelang
gemeinsam nicht schlafen
ich seh Dich immer noch
lieblich wie beim ersten Mal
ich seh Dich immer noch
als hätten wir die andere Wahl
Ich will ein letztes Mal
Deine Stimme hören
ich will ein letztes Mal
in Deine Augen sehen
ich will ein letztes Mal
Deinen Atem spüren
ich will ein letztes Mal
Deine Hände berühren
bevor Du gehst
sag leise adieu
Du schaust in Augen
die nicht in diesen Raum gehören
Du hinterlässt Spuren
die nicht mehr zurück zu Dir führen
bitte lass mich nicht allein
ich folge Dir auf Schritt und Tritt
ich weiß auch, dass das feige ist
doch was kommt wenn unser
Schlussakkord verstummt
Ich will nur ein letztes Mal
Deine Stimme hören
ich will nur ein letztes Mal
in Deine Augen sehen
ich will ein letztes Mal
Deinen Atem spüren
ich will ein letztes Mal
Deine Hände berühren
bevor Du gehst
sag leise adieu
Weißt Du noch als wir uns
am Busbahnhof trafen
konnten nächtelang
gemeinsam nicht schlafen
ich seh Dich immer noch
lieblich wie beim ersten Mal
ich seh Dich immer noch
als hätten wir die andere Wahl
Ich will ein letztes Mal
Deine Stimme hören
ich will ein letztes Mal
in Deine Augen sehen
ich will ein letztes Mal
Deinen Atem spüren
ich will ein letztes Mal
Deine Hände berühren
bevor Du gehst
sag leise adieu
Die Stadt am Rhein
/in BlogIm grauen Kalk, am grauen Rhein
Und gegenüber liegt der Dom
Wächter über den Dächern
Innig schweigend ohne Stille
Erhaben über der Stadt.
Vergeblich sucht man die Wälder
Auf Bäumen fliegen nur Papageien
Kein Wandern, kein Schreien im Herbst
Sommer wie Winter und zu jeder Zeit
fließt nur ewig davon – der Rhein.
Wie viel Herz hängt wirklich daran?
Das man von hier nicht verschwindet
Abenteuer der Jugend an anderer Stelle
findet und bleibt oder nicht, – allein
die Stadt, die uns ewig bindet
die Stadt ist wohl die am Rhein.
Nach: Theodor Storm: Die Stadt (1852), , in: Karl Otto Conrady (Hrsg.): Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte, erweiterte Neuausgabe, Artemis & Winkler/Patmos, Düsseldorf 2008, S. 489.
Über den Schatten
/in Blog4. 9. 15
Über den Schatten
Ich bin kein Held, die Chance vertan, nicht weiter schlimm und bin doch gewillt weiter Anschluss zu suchen; wegen mir, wegen uns, wegen mir, vielleicht auch wegen dir. Vielleicht? Nein, ganz sicher, aber kennen werde ich dich nie, kenne mich ja selber nie wirklich, zu wenig zumindest. Können wir beide uns irgendwann trennen, weil wir uns zu gut kennen? Wir kennen uns doch nie, weil wir uns immer besser in Unkenntnis fanden und vielleicht eine Sprache nicht brauchten, weil es eine andere gab. Welche? Da bin ich mir gar nicht so sicher, deshalb fällt man auf die Gelernte zurück, in der die Worte dafür fehlen. Wenn du die falschen dann hörst, verstehst du mich trotzdem auf eine Art, die die deine ist und so immer bleibt. Spreche ich dann davon, Verständnis zu zeigen, kämpfst du um Sinn und Bedeutung, weil der andere Bereich in dir Ohnmacht und Angst ist, wie in mir und im eigenen Selbst, das man selber nicht kennt, will man sich doch zumindest den Glauben an die eigene Herrschaft bewahren, weil man die Angst fürchtet, sich zu verlieren. Nun: Fürchte DICH nicht, denn du bist wunderbar wie wir alle, wenn wir den guten Menschen suchen und immer wieder mal finden, ihn dann wieder vermissen und im Glück uns wieder begegnen. Es ist keine Schwäche, wenn man die Unsicherheit offenbart, weil wir alle sie tragen und doch manche bewusster. Die Aussage darüber macht es ein Stück weit bewusster ist aber (!) keine Heldentat, sondern einfach eine andere Art darüber zu denken, darüber zu sprechen – und das fällt genau hier wieder schwer, weil man über den Schatten so selten erhaben ist und es doch so oft gerne wäre: ein Zeichen von Größe – nur das ist der Trugschluss. – ENDE.
Schwarze Schafe (Schlaflos in Widdersdorf)
/in LiederEin Tag im Sommer 2015, aufgenommen von MF-Production.
Unter der Porta Nigra
Spielte ich ein einziges Konzert
Für ein einsames Mädchen
Das mich seither begehrt
Es regnete in Strömen
Doch es regnet nie genug
Damit man diesem einen Mädchen
Nicht mehr gut tut
Eins plus eins macht zwei
Macht wieder eins
Am Ende war das Mädchen
Ein bisschen auch meins
Wir haben ein Schild aufgestellt
An der Stelle, wo wir uns trafen
Die Hunde haben gebellt
Umringt von weißen Schafen
Auch wenn sich unsere Wege trennen
Wir werden uns (für) immer kennen
Und wer uns gewaltsam teilt, vergisst
Dass diese Wunde immer wieder heilt
Ich hab dich schon die ganzen neben mir gesehen
Wo warst du, in welchen Armen hast du gelegen?
Ich habe immer nur an dich gedacht
In meinen Träumen gelacht und allen Kumpels gesagt
Irgendwann kommt sie, die Eine
Da draußen noch ihr Leben
Was? Partys, Drogen, Alkohol
Sie wird mir alles geben
Sie wird die Mutter meiner Kinder sein
Morgens und abends die Gleiche im Bett
Nie mehr allein
Unter der Porta Nigra
Spielte ich ein einziges Konzert
Für ein einsames Mädchen
Das mich seither begehrt
Es regnete in Strömen
Doch es regnet nie genug
Damit man diesem einen Mädchen
Nicht mehr gut tut
Sie war die Eine mit dem gewissen Look
Ich stalk dich immer noch jede Nacht bei Facebook
Schau nach, ob du neue Freunde hast
Was du auf der VZ-Singlebörse machst
Doch auch du scheinst ein wenig zu leiden
Weil die Münder deiner Smileys nach unten zeigen
I’m crazy for you wie David Hasselhoff
Vier Uhr morgens letzter Post
Schlaflos in Widdersdorf
Auch wenn sich unsere Wege trennen
Wir werden uns (für) immer kennen
Und wer uns gewaltsam teilt, vergisst
Dass diese Wunde immer wieder heilt
Sie wird die Mutter meiner Kinder sein
Morgens und abends die gleiche im Bett
Nie mehr allein
I’m crazy for you wie David Hasselhoff
Vier Uhr morgens letzter Post
Schlaflos in Widdersdorf
Immer wieder, immer wieder
Immer wieder, immer wieder
Heilt
Das neue Jahr 2015
/in BlogFoto im Juli 2015 in Köln-Kalk.
Gesprochen und geschrieben Anfang Januar 2015, neu gesetzt 2020.
Das ist es also: Das neue Jahr.
Zweitausendfünfzehn
Ein ganz schön
Irgendwie komisches Wort
Wenn man es ausschreibt
Was man ja eigentlich nicht tut
„Sollte man ja eigentlich nicht tun…“
Sagt Katrin, während der Schweinebraten
Ganz langsam verkrustet
Oder eben nicht
Der erste Mensch
War schon
Nein, noch immer
Der Lehm-Mann
Als Kompositum übrigens ein beliebter Nachname
Und mit der Anrede als Herr oder Frau scheinbar banal
Oder eben reflexive Dialektik menschlichen Seins
Und Dialog mit dem Anderen im Selbst
Machen wir langsam, sonst brennt gleich irgendwo der Baum
Und das – will ja wirklich keiner.
Das Alte fängt so an wie das Neue
Eh…, umgekehrt. Also:
*Pause*
„Bleibt schon was zu archivieren?“
Außer, dass das letzte Jahr so gut und komisch zu Ende ging
Und das fällt ja eigentlich dem alten zu
Und kann die Bilanz des neuen nicht verschönern…
Ich glaube, es wird ein Schönes – Bestimmt.
Weil das alte auch nicht so schlecht war
Und weil doch Jedes immer wieder was Gutes in sich trägt.
Seltsam, manchmal ist es seltsam, dass du gehst
Ich mein, es ist immer noch seltsam
Die Schnittblumen kosten doch schon zu lange nicht mehr drei Mark.