Hobbypsychologen

ist der Schriftsteller nicht
ein anderes Ich
eine Kunstfigur
kein empirischer Maßstab

Hobbypsychologen rätseln
und verzweifeln
männlich, weiblich, divers

Mann chattet mit der Heimat
und trinkt 3 Gläser Wein

Schafft man es
die eigene Perspektive
wirklich zu öffnen, sie
zu verlassen, er

das Spiel ist bald aus
der Held stellt sich selbst
jetzt weniger infrage

hier können zwei Gründe
genannt werden

[ vergessen ]

Wenn du arm bist

Kein Schulabschluss
keine Perspektive
ohne Zähne
ist das Lachen
für sie nichts wert
für mich bist du alles
auf der Arbeit
bist du abhängig
zu Hause bist du
es auch, weil da
überall nur
Arschlöcher
zugange sind
die Macht ist
erbarmungslos
wenn du nichts
hast, dann bist
du nichts, wirst
geächtet von
denen, die
glauben, dass
sie etwas besser
sind. Sind sie nicht
Deutschland ist
ein Arschloch
zu dir, wenn du
zu nett zu ihm
bist, dann fickt
er dich nicht
nicht mal mehr
in den Arsch;
am Abgrund
steht ein Mensch
der sich nichts
zu Schulden hat
kommen lassen
außer, dass er
nicht
funktioniert
für sie, ihn; alle

als du jung warst
hattest du eine
Hoffnung, kurz
dann kam das
Nichts, das du
heute noch so
liebst, wenn es
dich einfach
kurz in Ruhe
auf der Bank
am Spielplatz
sitzen lässt bei
den Kindern
die du abtreiben
musstest oder
nicht, weil er sie
aus dir geprügelt
hat wie aus einem
Stück totem Fleisch

wenn die Sonne
dir ins Gesicht scheint
dann bist du schön
nicht so, anders
die Zähne sind
egal, denn das
Licht zeigt das ›Ich‹
das die Menschen
nicht zugelassen
haben, weil sie
das Mädchen
gebrochen haben
alle zusammen
nicht einer alleine
alle zusammen
auf ihre je eigene
Art und Weise
die verächtlichen
Blicke waren nicht
besser als die Täter
die du nicht erschießen
konntest, weil du keinen
Revolver hattest und
weil du die Wohnung
das Essen brauchtest
um nicht wieder in die
Hände der Zuhälter
zu geraten, die den
Niedriglohn als Hurensold
begreifen, die Ansprüche
stellen, an dich und
die ganzen anderen
die sie mit Füßen treten

an der Kasse bei REWE
fehlen dir 2 Cent um
eine Flasche Wasser
zu bezahlen

ich komme nicht darüber hinweg
wieso die Stadt das hier zulässt
aber ich respektiere das Leben
das man nicht annehmen kann
aber muss

Ich merke jetzt, wie gut
es mir geht und was es bedeutet
wenn alles egal ist, wenn man
einfach nur Schriftsteller ist
mit so seltsamen Fragen an
die eigene Dekadenz.

Typenschreddern

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Eine 3, aber sieht nett aus. Trotzdem: Links
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Gute Gene, gute Optik. 10, 10, 10 > RECHTS!
*Pause*
Schreibt nicht zurück
Schreibt
Aufmerksamkeit
Schreibt nicht zurück
***
Mehrere Typen verlieren ihre Bedeutung
schreibe nur noch Texte ohne Vokale.
***
Lnks
Lnks Lnks Lnks
Lnks Lnks
***
Ertrage die Verstümmelung nicht
heile das chronische Borderlinesyndrom
des Schriftstellers, – fühlt sich gut an.
Lasse die Textverarbeitung zur Ader
kurze Bewusstlosigkeit, dann klingelt
Hermes. Paket für Nachbarin.

Mittag. Endlich wieder
zu Aldi und bisschen frische
Luft.

Rote Ampel. Gesetzeshüter
lachen mich aus, sie machen
mich fertig.

Typenschreddern live
Kalk kennt keine Kompromisse
ich verzweifle an der Bildung
fechte ohne Florett, aber
bereit zum Duell. Lachen.

Weitere Skizze
aus dem Atelier

***
LinksLinks
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Eine 7 oder 8, je nach Perspektive. Rechts, fühle mich einsam.
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Rechts, brauch Aufmerksamkeit, egal von wem
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Eine 2, aber hauptsache geliebt werden. Rechts.

„Eine sogenannte Samenbank ist in Deutschland eine Einrichtung, in der Samen zur heterologen Verwendung für eine ärztlich unterstützte künstliche Befruchtung gewonnen wird ( § 2 Abs. 1 SaRegG). Die Spermien werden in der Samenbank von Spendern gewonnen […]“ (Wikipedia)

Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Rechts Ein Stier arbeitet eifrig auf dem Holzpferd.

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Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Die Würde des Menschen ist antastbar. G++gle Play

Draußen treffen sich zwei Menschen. Echt.

Anmerkung des Verfassers: Mich erreichen seit einiger Zeit zahlreiche Zuschriften. Man könne dies oder das doch so nicht sagen, es handele sich eigentlich nur um gekränkte Eitelkeit oder um selbstverlorene Herzergießungen des weißen Menschen am Abgrund zur Bedeutungslosigkeit. Die Sinnkrise eines Dandys wird mir von woken Kreisen angedichtet, andere schicken Menschen wie mich in Gedanken längst wieder in Arbeitslager, wieder andere ignorieren alles und schauen mich komisch an, wenn ich was sage, und überhaupt: Warum. Jetset muss man sich leisten können. Leben auch. Sehe das täglich auf Insta. Der Algorithmus macht mich kapitalismusgeil, weckt Begierden. Man muss sich das geben. Muss sich dran messen. Muss mir einen Benzer holen, wie die alten Männer damals. Kaffekränzchen bei Hannelore. Diättipps aus erster Hand. Körperformen. Botox. Andere Sorgen… Man muss das hier nicht lesen. Man muss nicht miteinander sprechen. Man muss sowieso überhaupt gar nichts. Man kann aber ganz gut. Dort. Am Ende bleibt es Kunst oder kann weg. Links, politisch betrachtet wäre mir ‚Rechts, kann weg‘ eigentlich lieber, sieht die App aber nicht vor, und dann werde ich am Ende doch noch einer von ihnen. Bitte hier wie sonst nun keine psychoanalytischen Deutungen anschließen. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Autor, Person und Mensch oder doch oder doch nicht. Es ist am Ende des Tages völlig egal, wer hier was schreibt. Es ist Sprache, es ist Literatur oder einfach nur Text. Einfach nur lesen, denken und zulassen oder nicht. Es wird niemals alles richtig sein. Das ist nicht der Anspruch, wäre er das, wäre das hier tot, wäre das, was hier schreibt, schon wieder kein Mensch mehr. Raus an die Poller Wiesen. Atmen.

*** Analyse im Anschluss: Es gibt eine linke Mehrheit, sie ist negativ konnotiert, denn sie befriedigt keine Bedürfnisse. Damit werde ich jetzt einfach mal das Reallife betreten und zum Sport gehen.

Du bist auf der Arbeit, Ich

du bist auf der Arbeit
und ich behüte die
Kinder

was soll ich ihnen erzählen
wer sind ihre Vorbilder
wer sollen sie sein, wie?

sie werden fragen, später
ich frage mich jetzt, du

darf man Gedanken
einfach so öffentlich
machen, wenn sie Menschen
betreffen

Moltkestraße um 01:00 Uhr

Wir reden kurz über Niedecken
und über die Helden der
Vergangenheit

Musik ist immer ein Thema
wäre Samstag fast im Club
gelandet

Elektronische Musik macht
mir Angst, wenn es andauert
nicht

Erinnerung an den DJ in der
Nachbarschaft, Rave im Garten
vergangen

Fühle mich alt, werde jünger
die Erfahrung macht mich
kohärent

Denken an das kotzende
Mädchen vor Leuchtreklame
früher

Muss den Text suchen in
meinem Archiv ist Staub
neongelb

Zwei Jugendliche steigen
in die Bahn ein, sie lachen
hinter mir

Die Masken fallen, Worte
wie die zynische Hoffnung
auf bald – in Sicherheit

„…meine Tante ist
Jahrgang 1975, die
bumst ständig ihre
Chefs, die hat
ihr Leben
voll
versagt.“

Ein Rudel Hyänen
steigt ein, die Chefs
von morgen stieren
auf den Kadaver
der Emanzipation

An der Deutzer Freiheit
treffen wir uns und lesen
die Geschichte in der
Zeitung

Wir sind ihre Versager
aber wir lieben uns
ohne Gewalt

wir sind keine Karriere
wir sind einfach da
wir sind filterlos
süchtig nach uns

das ist alles
wir sind Jahrgang
1985

Hoffnung hoffentlich

Welches Thema wäre
wichtig
wichtig wäre
miteinander reden

Wir reden miteinander
du kommst von der Arbeit
und ich auch, wir haben
zwei Tage frei und können
uns endlich etwas erzählen

Wenn wir keine Zeit haben
können wir uns nicht
kennenlernen

Kennenlernen ist kein
determinierter Prozess
wir müssen uns immer
weiter begegnen, weiter und
wieder

erneut: müssen
warum dieses Wort

was denkst du darüber
wann und wie denkst du
an wen denkst du
wenn du an mich denkst
gehöre ich dann mir oder dir
und wieso können wir
uns nicht einfach nur so
lieben und gefallen

ich muss meine Schicht
tauschen und die freie Zeit

wird unterbrochen, wenn ich
nicht hingehe, dann verliere ich
alles

Anmerkung:

Habe diesen Text gg. 9 Uhr
begonnen, inzwischen ist
es 22:55 Uhr und es
fehlen noch 5 Blätter
man könnte so langsam
also zum Wesentlichen
kommen

du bist auf der Arbeit

darf man das Leben, das
Denken und die eigene
Suche (wonach) einfach
so berichten (wem?), erzählen

erzähle eine Geschichte
auf einer Party
es ist 2007 und die
Welt war irgendwie
noch in Ordnung

halte ein Plädoyer auf die
Freiheit

junge Menschen sind froh [wirklich?]
dass mal jemand mit ihnen
über die Zukunft spricht, und
auf das Wort Krise verzichten
wir gemeinsam

Blicke treffen sich in der Hoffnung [hoffentlich]

Ego-Probleme, Eitelkeit

Keine Ahnung
wohn mit der Sprache
wenn man alleine ist

Ego-Probleme ermöglichen
keinen Dialog
wann reden wir wieder
wie kann man sich
einfach so nur gefallen

wenn ich gefalle
wem gefalle ich
warum und wie
werde ich nicht auch
ein eitles Arschloch

das Schreibexperiment
kreist und das Ich, das
sich selbst gefällt, wirklich?

welches Profil würde
mir selber gefallen

 

ich swipe nach links
und bekomme keine
Komplexe, es ist alles
gut und gesund

Ich, das Problem

eine arme Frau sucht
die Humanität auf der
Straße, ein Mann spuckt
sie an, sein Blick schreit
nach Verachtung

– Wer macht diese Menschen
– Warum
– Was bringt uns das als Gesellschaft

Wer ist wir und
warum können Menschen
nicht einfach menschlicher
sein

Wenn ich etwas möchte
vergesse ich dann
dass du etwas möchtest
das anders ist
auch dann, wenn wir
das gleiche wollen

wir werden uns nicht
verstehen

ich habe einen Fehler
gemacht, wer drängt
dich in Muster, die
man ablehnen will

– bin ich das Problem
– bin ich allein

Du bist einfach da

Wie kann ich handeln
ohne mich selbst zu
überwachen, wenn ich
handele, liegt es
an den Menschen oder
an dem Menschen, den
du in mir siehst, den
ich ignoriere

Kann man die Distanz
überwinden und trotzdem
zu sich finden

Was bleibt, wenn ich
dir einfach vertraue

Vertraust du mir
Wann
Warum
Wann nicht
Warum
Wer will das wissen
Warum

du bist einfach da

Glas zerbricht, Imperativ

Wenn du dich schützt
kann ich das verstehen
und trotzdem nichts
machen

alles wird schlimmer

jede Bewegung geht in
die falsche Richtung, jedes
Wort ist ein Trigger der
drohenden Katastrophe

dein Lachen
die Schüchternheit zeigt
mich als Täter, der das
Glas bricht, nicht das Eis

Sag mir in wenigen
Worten oder Gesten
durch Handeln –

„Sag mir“ ist ein Imperativ

Totale Verhütung

Menschen laufen an einer
Bar vorbei und gehen
nach Hause, Paare, Einzelne
Matches lieben sich später
oder einfach nie

Die totale Distanz ist die
beste Verhütung

Herzen brechen ganz oder
gar nicht

du rufst an und
erzählst, dass der Junge
heute das erste Mal
gelaufen ist

Weinen im Hotel

Versuche, das zu verstehen
die Sprache, den Körper, die
Blicke, das Gefühl, die
Situation(en)

 

– möglicherweise mehrfach
gescheitert

– wie kommt man
an die richtige Version

– gibt es eine wenn
mehrere Menschen, alle
verschieden

— so noch gar nicht betrachtet
Abgründe tun sich auf

Duell ohne Sieger

Nettes Gespräch mit der Ärztin
über Vitamin D und Tabletten.

Die Sucht, die Nadel ver-
weigert, dann auf so etwas
wie Vernunft geeinigt.

Duell ohne Sieger/in, aber
beide verständigen sich (positiv).

Auf der Straße liegen die
lebenden Toten, ein
eitriger Fuß, keine Versicherung
ein reicher Journalist
hat die kritische Distanz
in Philadelphia entdeckt
und scheitert letztlich an
der eigenen Intelligenz
(hegemoniale Sprechposition)

der Amerikanische Traum
ist eine Lüge, eine Illusion
und was kommt danach