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Zwei blaue Ballons

Zwei blaue Ballons passieren
den Eingang zum
ewigen Wachstum
—————————
Träume zerplatzen
Inflation
—————————
rauchende Verkäuferin
aus der Bäckerei
lacht, jetzt in zivil
kurz Pause
„frische Luft“
endlich
> Zustand
> Zwischenstation
> Tod

Zwei Menschen
küssen sich
auf komische Weise
> hier kein Stereotyp oder Vorurteil,
einfach kein Verstehen, keine Sprache

—————————

Mann im Rollstuhl
schaut durch das Glas der Fassade
und sieht
das Tor zur Welt
am Tisch, ihm gegenüber
dort sitzt eine jüngere Frau
(Tochter?)

 

Vom Anfang und Aufbruch

Sie hatte fünf Jahre in der Stadt gewohnt. Aber das war kurz nach dem Krieg, als der Verkehr noch mehr oder weniger brach lag und es andere Probleme gab. Alles begann sich nur sehr langsam zu ordnen und es gab noch Pfade ohne Namen. Hin und wieder machte man ein Geschäft auf der Straße. Geld spielte nicht die wichtigste Rolle. Man schlug sich irgendwie durch. Ihr Elternhaus lag draußen vor der Stadt und nach einem entweder unerklärlich unpräzisen oder aber sehr gezielten Bombentreffer nun in Schutt und Asche. Familie hatte sie seitdem keine mehr. Sie fand Zuflucht und eine Anstellung als Haushälterin bei einem alten Schulfreund ihres Vaters, der als Schreiner mitten in der Stadt wiederum Glück gehabt hatte, dass er und seine Werkstatt in dem ganzen Trubel völlig unbeschadet geblieben waren.

Zum Neubeginn entwickelte sich die wirtschaftliche Lage für ihn und seine Familie hervorragend. Handwerk war jetzt sehr gefragt. Es gab mehr Aufträge als Holz. Und er schlug überall dort auf, wo ein Schreiner gebraucht wurde. Er schlug auch dort auf, wo keiner gebraucht wurde, aber praktische Veranlagung vonnöten war. Natürlich nur, wenn es noch etwas zu holen gab. Das war längst nicht überall der Fall. Aber seine Dienste sprachen sich in entsprechenden Kreisen schnell herum. Nicht selten stand gleich morgens früh wieder einer vor der Tür des Hauses oder meldete sich in der Werkstatt, weil hier wie dort noch dies oder das zu erledigen sei und man könne sich dafür wirklich niemand besseren vorstellen als… Kurz gesagt: Die Nachfrage nahm gewisse Ausmaße an. Tendenz steigend. Täglich. Woche für Woche. Fast möchte man meinen: stündlich. Wenn er nicht persönlich kam, schickte er seine Leute. Letzteres wurde zur Regel. Mittlerweile hatte er eine gute Handvoll Hilfsarbeiter bei sich im Betrieb angestellt. Die meisten von ihnen waren zwar aus dem Krieg oder der Gefangenschaft zurück, aber längst noch nicht wieder zu Hause angekommen. Eigentlich kam niemand mehr dort an. Das wusste man damals aber noch nicht. Oder man war nicht ehrlich zu sich, seiner Situation und der Welt, in der man lebte. Vielleicht konnte man nicht anders. Man hatte ja zu dieser Zeit zumindest noch Hoffnung. Sie arbeiteten dafür und für ihn außer Haus und in seiner Werkstatt, wo sie auch schliefen und lebten, wenn sie nicht arbeiteten; was selten der Fall war.

Auch meine Großmutter konnte dort arbeiten, leben und wohnen. In anderer Funktion natürlich. Sie schlief nicht in der Werkstatt, sondern im Haus und kümmerte sich um den Einkauf und die Kinder. Ihr Ort war der Haushalt. Ihre Rolle klar definiert. Dafür wurde sie bezahlt. Sie kochte und putzte in einer Perfektion, dass es der eigentlichen Frau des Hauses die blasse Verwunderung und den Neid in die Augen trieb. Sie hatte daher später begründete Angst, man würde im Falle des Falles „für so etwas keinen Ersatz finden“. Damit sollte sie recht behalten. Als meine Großmutter die Stelle mit der Begründung aufgab, nun einen eigenen Haushalt auf dem Land ihrer Eltern begründen zu wollen, schlug Dankbarkeit in Missgunst um. Es kam zu einem Vorfall, der die Trennung schmerzlich erleichterte. Besonders von den Kindern fiel der Abschied schwer und auch der alte Schulfreund des Vaters meiner Großmutter fühlte sich im Herzen zwar dankbar verbunden und sehnte sich irgendwie nach „so einer Frau“. Er stellte sich beim Abschied dennoch auf die Seite seiner Angeheirateten, um die Zukunft des eigenen Hausfriedens nicht in Gefahr zu bringen.

Parallelgesellschaften heute

Menschen kommen und gehen
wie Gesetze im Bundestag.

Meinungen von gestern
sind heute –
obsolet.

Jenseits der Ideologie
fordern sie
das
Abtreibungsverbot
und
ein Ende der
legalen
Prostitution.

Meinen sie
Menschenrechte
Menschenhandel
Moral
oder wollen sie
Frauenkörper
für den Volkskörper
erschließen
wie damals;
unterworfene
der männlichen
Gewalt
von Herren
gegenüber
Sklaven
Knechten
Vieh
›Frauen‹

Menschenrechte brachten die Wende
was bringen sie heute, wirklich und jenseits der Medien?

Ein Kind aus der Klasse
soll ankommen
ist kurz da
und verschwindet, sie
geht zurück zu ihrer Familie
– weil sie dort
noch immer
mehr Liebe vermutet
als hier; – allein
in der Fremde
und im
System
zwischen
Funktionären der
Politik
und
bei
selbstgefälligen
und
hilflos überforderten
Pädagog:innen.

Deutsch lernen und arbeiten!
Keine Einwanderung in die Sozialsysteme!
Irgendjemand muss die Drecksarbeit doch
machen
für Herren
und ihre Damen,
für Damen
und ihre
Herren.

+++

Das Amt
die Behörde
ihre Vertreter:innen
die ›Maßnahme‹
man kümmert sich
um die schwache
Person.

Wie das Gesetz
es befiehlt.

Empathie versunken;
Work-Life-Balance
beachten.

Sie geht zurück
in die Schattenweld
verschwindet
einfach so
mitten in Deutschland
geht zurück
vermutlich
in die
Zwangsprostitution.

Meist bietend, verkauft!

Keiner weiß
wie man das verhindert
alle stehen schweigend
vor dem leeren Sitzplatz
und sie können
nicht weinen,
können nichts tun?

Morgen
nur
einen Tag später
sitzt
schon
eine andere
dort
und hofft
wieder
auf eine bessere Welt
jenseits der Grenzen
und
mitten in Deutschland.

Menschenrechte
gesucht
mitten in
›Deutschland‹
.
Es ist eine Hoffnung,
es braucht ein Handeln;
jetzt
nur wie?

Konsequenzen für die Großmutter

Es kam für meine Großmutter, nach einigen Verhandlungen hinter verschlossenen Türen, zum Tadel für den „Widerstand gegen Anordnungen von oben“ sowie das „Antasten der höheren Autorität“ in Vertretung des Klassenlehrers. Bloß angedroht wurde der Schulverweis im Wiederholungsfall oder „bei jeder nächsten Kleinigkeit“, wobei der Wortlaut hier bewusst Willkür implizierte. Hinzu kam die schlechte Note für die offiziell nicht erledigte und daher „fehlende Hausaufgabe“. Die schlechte Wertung schrieb sich fortan chronisch bis zum Ende der Schulzeit fort. Fächerübergreifend sprach sich der Vorfall herum und meine Großmutter kam nicht mehr auf einen wirklich grünen Zweig. Dies wurde nicht ausgesprochen, war aber als übliche Gepflogenheit offen bekannt. Es entspricht somit den nicht zu beweisenden, aber zweifelsfrei existenten Tatsachen in der Welt.

Zur Verkündung des Urteils von offizieller Stelle erfolgte am Tag nach dem Ereignis die Vorladung der Eltern beim Schulleiter unter Anwesenheit des Klassenlehrers. Es wurde dabei häufig von „Gewissen“ gesprochen. Die Eltern meiner Großmutter hatten Sinn für Humor, hörten sich die Klage des Lehrers an und sie gelobten Besserung im Namen der Tochter und in ihrer Erziehung. Sie schüttelten die Hände und erzählten ihrer Tochter beim Abendessen dann, dass es keinen Sinn habe, sich mit solchen Leuten groß anzulegen, da man ja doch den Kürzeren ziehen würde und man müsse schließlich sehr vorsichtig sein, dass man gegenwärtig nicht unter die Räder komme. Ihr Verhalten wäre bewundernswert mutig und sei auch mehr als angemessen gewesen, sogar notwendig in gewisser Weise; und ihnen wäre das eigentliche Dilemma, in dem sie sich befinde, durchaus bewusst: Mit ihrem Talent habe sie das Zeug dazu, später einmal an die Universität zu gehen. Es wäre allerdings wichtiger, hier und heute nicht zu kreativ zu werden. Gegenwärtig käme das nämlich jede Familie teuer zu stehen.

Meine Großmutter erholte sich von diesem Schock nicht mehr und schrieb danach nie wieder Zeilen auf. Ihr Tagebuch beendete sie abrupt. Wenn sie in seltenen Fällen mal unter Leute kam, trug sie zwar außergewöhnliche Sätze mündlich in den Raum, sodass sie in der Gesellschaft stets als belesene Frau erschien, doch sie machte sich aus dem Spiel des Bluffs nicht mehr als einen großen Spaß und beließ es dann dabei. Keiner ihrer Sätze wurde je in einem Buch gedruckt. Sie war auch nicht auf die Universität gegangen, sondern hatte sich mit dem Leben als Ehefrau und Mutter, verantwortlich für Grundlagen der Erziehung und Abwicklung des eigenen Haushalts, arrangiert. Und so sehr sich der Vorfall von damals und die Verhältnisse ihr entgegengestellt hatten, war sie doch keine gebrochene und nie eine unglückliche Frau, denn sie wusste, dass sie wenigstens einmal in ihrem Leben sehr großes Glück gehabt hatte und das Wissen darum machte sie noch glücklicher.

***

 

Handlungsweisen der Schulleitung

Der Klassenlehrer zeigte sich darauf einsichtig. Es hätte sich in keinem Falle gut gemacht, eigenmächtig die hier geltende Ordnung zu stören, bevor man an dieser oder anderer Stelle in den höheren Dienst eingetreten war. Er blieb in der Sache zwar anderer Meinung, aber der Schulleiter war ihm schließlich nicht nur als Vorgesetzter einen Schritt voraus, sondern in einer zentralen Angelegenheit ein echtes Vorbild: Er war früher einmal ein „höheres Tier“ gewesen und verbrachte nun hier an der Schule nur seine letzten Jahre, bevor die endgültige Entlassung aus dem Schuldienst und die wohlverdiente Pensionierung folgen würden. – Nüchtern betrachtet, war der Schulleiter ein ganz integrer Mann und im Grunde ein fortschrittlicher Mensch, nicht ohne Fehler, aber auch nicht völlig verkehrt. Er hatte in all den Jahren seines Schaffens viele Höhen genommen, Tiefen gemeistert und alle Abgründe gesehen. Trotz allem behielt er einen klaren Blick für die großen und oftmals sehr schwierigen Zusammenhänge der Welt, und er sah die Notwendigkeit zur Vermittlung im Kompromiss, auch wenn es manchmal gegen die eigene Moral ging.  Er litt daran, aber zeichnete trotzdem stets treu und verantwortlich mit seinem Namen, da auch ihm jede Form von Widerstand als potentieller Katalysator des Chaos Angst bereitete. Und er konnte es sich nicht eingestehen, dass auch er es als Junge vielleicht hätte einmal anders machen können, als die Möglichkeit da war und er es eigentlich wollte, so wie seine Schülerin.

Hoffnung in Oklahoma

Am Firmament
sehe ich
– nichts.

Vielleicht ist die Erde
doch nur
eine Scheibe
Salami-
taktik.

Macht uns
kugelrund,
es sei denn:
Bewegung –
DIE TUT GUT

Wenn jeder etwas
beiträgt
hat das Jahr
konstant
366 Tage.

Selbst der…
24/7
Es fällt mir schwer?
Dir auch!
Satzzeichen prüfen.

Aber wenn wir nicht…
…das wissen wir beide.

Also
Los! Los! Los!
Wir satteln die Pferde
Winnetou
Old Shatterhand
alte Narrative
hinein ins Abenteuer
Held:innen
Geschichten
Kindergeschichten
Kolonialistische Reproduktion
Konterproduktive Repression
Kinderkacke Produktion
Copy-Paste-Bildungsymptom
Naivität oder Politik
Marketing
statt Ethik
und Dummheit
ist das Problem
und perfide Rationalität auch.

Er wundert sich über
die Sprache der weißen
Männer
und Frauen
in weißen
Gewändern.

Wenn die Empörung
es alles
auch nur ein bisschen
besser macht, dann
haben wir
gewonnen.
Hier Konjunktiv erwägen.

Zumindest „ein bisschen“
– temporär –
also
auf jeden Fall;
nicht verloren
geht
die Hoffnung
auf den Ritt
in den Sonnenuntergang
jenseits der imperialen
Gewalt; –

Ich glaube daran,…
Er hofft für mich mit
und zusammen sind wir
die Idioten
als die sie uns zeichnen;
zwei Figuren
in der Wüste von Oklahoma
verlassene Farmer
auf
Friedensmission
jenseits der alten
Grenze des
›Ich‹ will
über ›Dich‹
bestimmen.

Kurz nach 12

Wir treffen uns im Supermarkt hinter der Brücke. Ich erkenne dich nicht, du mich auch nicht. Dann erkennen wir uns fast zeitgleich. Jeder geht für sich noch einmal durch einen eigenen Gang und dann treffen wir vor den Cornflakes, fast wie geplant, aufeinander und lächeln uns zu.
„Wer hat jetzt wen ertappt…“, fragt er.
„Wobei denn überhaupt?“
„…es ist alles wie immer.“
Sie streift sich mit der rechten Hand über den linken Oberarm und tippelt auf den Füßen. Er sucht Haltung, aber macht darin keine gute Figur. Beide geben ein dynamisches Bild ab. Allerdings zeigt sich das Alter inzwischen als vergessene Jugend an den Händen, auf der Stirn und wenn beide nach einer gemeinsamen Erinnerung lachen, dann auch an den Augen.
„Wohnst du noch hier? Du wolltest doch immer…“, fragt sie.
„Und, du bist wieder zurück. Aufbruch und Ankunft. Oder Heimkehr.“
„Es war dort nicht besser. Anders, aber eben Amerika.“
Er hat viel gearbeitet in den letzten Jahren. Sie auch, ist inzwischen sogar wohlhabend. Sie hatte damals schon große Pläne. Er auch. Beide zusammen strebten nach der individuellen Revolution – damals nach dem Abitur. Jetzt ziehen sie ihre erste Bilanz und erkennen sich wieder, aber das Leben hat sie anders gezeichnet. Irgendwie schöner. Vielleicht.
„Ich möchte wirklich noch einmal…“, sagt er.
„Ich auch, so wie früher… einfach nur eine Stunde.“
„…und dann?“
„Dann machen wir es wieder so wie beim letzten Mal und sehen uns zwanzig Jahre nicht wieder.“
Die beiden verabreden sich für nächsten Mittwoch um 1. Dann hat er frei und sie auch. Sie feiern zusammen so etwas wie Weihnachten, nur ohne Kitsch, Konsum und ohne Familie. Am Glühweinstand auf dem Heumarkt treffen sich beide als Mann und als Frau. Zwei Menschen, die sich etwas erzählen von heute, gestern und die Pläne schmieden im Morgen.

Jenseits der Grenze

Im Moment der Abfahrt beginnt sich alles zu drehen. Die Räder setzen sich in Bewegung und das Stahlross gleitet dahin. Verschiebt mich und den Ort des Geschehens. Man steigt hier ein und dort wieder aus. Als wäre man selbst die Maschine oder zumindest ein Teil von ihr.

Einen Moment lang dreht sich der gesamte Bahnhof zum Zug.  Dann setzt das Poltern ein und bis in die hinterste Ecke wenden sich die Leute zur Ausfahrt. Sie winken freudig mit weißen Tüchern. Wie in einem historischen Gemälde, nur etwas schneller. Manche weinen, manche lachen, manche können beides nicht richtig und verfallen in einen Hybridzustand.

Nach drei Stunden werden wir angekommen sein.  Ich suche meinen Platz im Abteil.

Wohlstandsreste


„Rentner“ mit blauer Mütze (Baseball)
gutaussehender Mann (sexistisch?)
mit Sonnenbrille
trifft draußen
einen Freund
rauchen
Dialog
hinter
Glas;
draußen.

—–

Obdachlose suchen Flaschen
Drogen und Geld
finden keine
Solidarität
bei Liberalen

Der Mann mit Peitsche
wacht über die Kasse und
scheitert am Menschenbild.

Er findet Freunde bei den
sogenannten „Christen“.

Hier Rückblende: Weißer Mann / Pferd / Baumwollfelder

Freie Demokraten
Fliegen um die Welt
und beichten ihre Sünden
im Biomarkt.

„Zweitstimme grün!“
Wohlstand, wem Wohlstand mir gebührt.

Ich schwitze;
trotz
Klimaanlage (ein Waldbrand im Osten).

 

Herrenrunde

– Bemerkenswert ist an dieser Stelle: Während des gesamten Vorgangs suchte der Schulleiter, dabei auf der höchsten Sprosse einer alten, wackeligen Holzleiter stehend, in der obersten Reihe seiner eigentlich sehr aufgeräumten Bibliothek irgendein ihm sehr wichtig gewordenes Buch, das er zwar lange nicht in den Händen gehalten hatte, nun aber wohl doch akut vermisste. Enttäuscht und erfolglos stieg er im Anschluss an die Rede des Klassenlehrers hinab und bedankte sich für den Halt, den sein Kollege ihm und der Leiter besorgt hätten – es sei ja der ein oder andere so auch schon… und aus der Höhe stürze man sich selten gesund. Zurück an seinem Schreibtisch sitzend, empfahl er dem Klassenlehrer dann – sichtlich enttäuscht von seiner erfolglosen Suche – weniger durch den „Erfinder“ zu sprechen. So etwas falle einem später nur noch einmal auf die Füße. Wenn er weiter an seiner Karriere ›schustern‹ wolle, wovon er persönlich ehrlich gesagt ausgehe, solle er also besser beachten, dass gemeine Erfinder nicht gern gesehen seien. Dies zeige der heutige Vorfall ja exemplarisch.

Kapital

Das Geld ist sicher
Die Sparer:innen leiden unter der Inflation
Kein Haus ist finanzierbar
In einem normalen Blumenladen
schimpfen Kleinbürger:innen über die Preise.

Blumen kommen aus Bangladesch
Hier welke Blütenblätter einkleben

 

+

 

Die Putzfrau arbeitet schwarz und fällt bei der Säuberung des Oberlichts aus dem 8. Fenster des dritten Stocks. Dachdecker auf dem Nebenhaus können nichts mehr für sie tun und springen der Frau hinterher in das Nichts. Sie treffen sich drei Tage später an der Kreuzung und ärgern sich über den verregneten Sommer. Im Büro auf der anderen Straßenseite schneit es derweil und die Berufsgenossenschaft wartet ihr letztes funktionsfähiges Faxgerät. Es ist 2021.

Alles hat seine Zeit.