A Hier! nimm ein Stück Er knirscht ein wenig So ist er richtig! Ist das denn gut für die Zähne?Nicht für die Zähne, aber für’s Herz!
B Er schmeckt wirklich gut Ein bisschen trocken… So muss er sein! Ist das nicht zu viel mit der Liebe, mit ihr zu backen?Nicht mit der Liebe, nur für den Bauch!
C Hier! nimm noch eins Ich kann wirklich nicht Ist genug da Für alle?Für Dich.
D Ich kann nicht mehr Doch, nur zu! Und was ist mir Dir? Ich bin doch dabeiFür Dich!
Oder: Keine toten Enten mehr… d.i. Keine moralische Erinnerung, nur und doch zum freien Grillen im Schrebergarten verfasst.
Als ich klein war, sammelten wir das alte Brot in einem Beutel – – – bis der voll war, dann gingen wir zum Teich und fütterten die Enten. (hier bitte geräuschlose Abbildung von Enten vorstellen)
Ich frage mich, ob ich eine Ente bin, komme mir dafür aber zu groß vor. Natürlich: die Enten kamen mir früher groß vor weil ich noch klein war und ich bin immerhin so viel gewachsen, dass sich die Enten relativiert haben;
-physisch-proportional. (gilt übrigens auch für das Brot!)
***
Aber sympathisch wie ich die Tierchen damals fand finde ich mich auch und mehr noch als Brot fressende Ente, weil das für deutlich mehr Humor spricht und Humor ist, Wenn man Tragik kann und das klingt komisch, ist aber so.
[Hinweis] An dieser Stelle darf gleichermaßen gelacht und geweint werden. Bestenfalls gleichzeitig und aus gutem Grund. Hoch leben die Enten! [Ende]
Wenn ich das trockene Brot selber esse brauche ich etwas, das ich früher nicht kannte – – – -Geduld. Denn: egal wie viele Zähne man noch oder nicht mehr hat trockenes Brot ist wirklich sehr hart.
Kein Wunder also, dass ich das Brot heute in eine Schüssel aus Wasser tauche, damit es weich wird. Die Schüssel ist quasi der Teich an dem ich sitze und mich füttere, weil ich Enten gerne mal etwas gönne. Und auch ich habe mir das trockene Brot redlich verdient, Ente die ich bin.
(An dieser Stelle Entengeräusch mit Glasschüssel, Wasser ca. 1,3 cm unter Rand gefüllt. Sprecher hält ganzen Brotleib – nur scheinbar eintunkend – darüber. Es folgt keine Information, warum der Brotleib weder geschnitten noch angerührt ist. Er ist unversehrt zur Starre gekommen – als gäbe es den Hungrigen nicht.
Die Weichwerdung des Brotes dauert schließlich sehr lange, Tunken wäre ein kurzer Vorgang, doch der Prozess Hier und Heute – Bedarf der… Kondition. Während des Sprechens: Arme wechseln – sonst: Enten- Muskelkater)
Früher hat man mir gesagt, du musst das Brot brechen. In kleine Stücke – das ging sogar bei Trockenbrot, wenn es maschinell in Scheiben geschnitten war, sehr gut. Fast zu gut. Aber ich hab es vergessen! Man muss das Brot besser brechen, solange es frisch ist und gut bekömmlich. Dann schmeckt es. Alles ist dann intensiver – außer das Entenfüttern, aber für die Enten ist das Brot sowieso ungesund; sagte man mir (neuste Erkenntnis!).
[un-(nötiger) Abgesang:
Bestenfalls auf Entisch vortragen inkl. flatterndem Geschnatter.
Während des Vortrags Brot ausspeien wie ein Drache das Feuer! (Heureka, 2017)
[Folgendes Gleichzeitig]
Sprecher 1: Schade eigentlich, wenn die Kinder heute keine Enten füttern, können sie später gar nicht denken, sie wären Enten, die sich etwas Gutes tun und aus Langeweile statt Not am trocken Brot lutschen.
Sprecher 2: Es geht nichts über Enten, aber wenn man das Brot teilt mit den Jüngern, dann sind alle ganz satt und fressen sie nicht, die Enten vom Teich – gleich in die Friteuse.
Sprecher 3: Halt endlich die Klappe.
Sprecher 4: Genau, Du versaust mir den Abschuss!
[Gleichzeitig Ende]
*** Kurze Stille ***
Ende]
Anmerkungen
Nur manchmal. Der Sprecher kokettiert hier keinesfalls mit einer vegetarischen oder gar veganen Lebenshaltung zur Besserung des Welthungers, -klimas und -friedens. Es ist alles nur ein kurzes Spiel zur Erheiterung an einem Sommertag – und ja: es duftet nach gebratenem Fleisch. Hmmm…
Große Dinge passieren nicht zwei Mal Und vielleicht – doch – ja – noch ein Mal
—–
Ich verstehe nicht alles höre manchmal nicht zu wenn und weil ich zu inbrünstig spreche
und doch möchte ich hören was dich kümmert, beschäftigt welche Sorge dich treibt und auf welche Frage du die Antwort nicht kennst.
Die Radikalität eines Anfangs ist — dass er ein Ende hat; dass dieses nicht jetzt ist ist eine Sache, an die man sich vielleicht einmal im Guten erinnert und das ist dann auch, — was es eben ist und so einfach macht wie es schön ist: “ein” Anfang.
12:42 Uhr
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2017/09/2017-09-09_Ein-Anfang.jpg10751920Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2017-09-11 07:30:562023-11-24 18:02:50Ein Anfang
Da stehe ich – an der Bar1 bestelle ein bis zwei Getränke – zu viel. „… aber gerne!“ , sagt er und meint: Das Geld. höre ich selten [- hat man so auch nicht häufig] , denke ich und meine es wirklich so noch nicht gehört zu haben.
Wir reden los – ganz einfach – – – vertraut “… aber plötzlich.” , sagt sie und macht gar keinen Punkt , sondern redet weiter – – –
Stimme kollabiert jede zur Masse – es sind zu viele. “… wirklich?” , fragt einer.
Die Musik ist laut – sie alle tanzen – – [es ist eine Feier] – – – ich stelle mich an “… fast programmatisch …“ , erzähle schüchtern – meine Geschichte Kann die Leier nicht hören Sie aber schon Ich mache eine – Pause – – – – – –
*** Wir setzen noch einmal neu an: ich|sie warte|t jetzt schon lange [sie|ich [vielleicht|anscheinend] auch]2 auf [die Unterbrechung | die Überwindung]
– die so nicht kommt – – nicht hier und heute – – – und doch
; aber anders:
“natürlich” , sagt sie und ich meine es auch
natürlich , denke ich heute und meine es – anders. [Und auch gleich.]3
Das Gespräch ist wie ein Gewitter ein warmer Sommerregen4 voll Leidenschaft Passt nicht alles in diesen Raum – unser Zimmer “… ganz provisorisch …“ , erzählt sie weiter [und ich auch]
Und dann: ist es ganz plötzlich vorbei … – – – Nach nur ein paar Stunden [Augenblick]
– – – Ich wache auf und fühle den Kater und es war nicht der Alkohol.
Anmerkungen
Das ist eine Wiederholung.
Ergebnis der Retrospektive
Es ist ein “Kloptstock”-Moment, nur ohne Gewitter (- wobei: s.o.), Selbstmord und Albert.
Darüber habe ich mal ein Lied geschrieben und dachte, es hätte sich damit…welch Naivität!
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2017/08/2017-08-23_Erfahrung-an-der-Bar.jpg11522048Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2017-08-23 10:16:492023-11-24 18:02:51Erfahrung an der Bar
Freitag große Aussprache gehabt. Mehr gesprochen als gehört. Meine Schlüsse gezogen, manche gut, sogar sehr, andere schmerzlich, da…
„Manchmal weiß man nicht, was Welt von einem will, aber sie funktioniert.“
In einer Sache sind die Welt und ich uns gerade sehr einig. Arbeite an der Jungfrau und fühle mich befreit und die dauernde Befreiung.
Im Clown gewesen. Es ist mein Thema, ich bin im Dialog, in Punkten begeistert, obwohl ich das Wort nicht mehr gerne nutze seit Freitag. Der Streit mit Böll funktioniert und gerade durch Widerspruch und Zustimmung finden ‚wir‘ Konsens.
Arbeite heute an beiden Projekten weiter. Muss nur auf mich schauen. Hätte gerne Jemanden der auf mich schaut, bevor man auf mich schaut, weil ich etwas mache, das zur Bewunderung führt, und ich weiß, dass das passieren wird – bald, aber nicht warum. Wahrscheinlich durch Arbeit und Geduld.
Fahre erst einmal weiter.
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.png00Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2017-03-08 17:31:202023-11-24 18:02:518. März 2017
Im grauen Kalk, am grauen Rhein
Und gegenüber liegt der Dom
Wächter über den Dächern
Innig schweigend ohne Stille
Erhaben über der Stadt.
Vergeblich sucht man die Wälder
Auf Bäumen fliegen nur Papageien
Kein Wandern, kein Schreien im Herbst
Sommer wie Winter und zu jeder Zeit
fließt nur ewig davon – der Rhein.
Wie viel Herz hängt wirklich daran?
Das man von hier nicht verschwindet
Abenteuer der Jugend an anderer Stelle
findet und bleibt oder nicht, – allein
die Stadt, die uns ewig bindet
die Stadt ist wohl die am Rhein.
Nach: Theodor Storm: Die Stadt (1852), , in: Karl Otto Conrady (Hrsg.): Der Große Conrady. Das Buch deutscher Gedichte, erweiterte Neuausgabe, Artemis & Winkler/Patmos, Düsseldorf 2008, S. 489.
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.png00Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2016-11-04 10:37:382023-11-26 17:34:24Die Stadt am Rhein
Ich bin kein Held, die Chance vertan, nicht weiter schlimm und bin doch gewillt weiter Anschluss zu suchen; wegen mir, wegen uns, wegen mir, vielleicht auch wegen dir. Vielleicht? Nein, ganz sicher, aber kennen werde ich dich nie, kenne mich ja selber nie wirklich, zu wenig zumindest. Können wir beide uns irgendwann trennen, weil wir uns zu gut kennen? Wir kennen uns doch nie, weil wir uns immer besser in Unkenntnis fanden und vielleicht eine Sprache nicht brauchten, weil es eine andere gab. Welche? Da bin ich mir gar nicht so sicher, deshalb fällt man auf die Gelernte zurück, in der die Worte dafür fehlen. Wenn du die falschen dann hörst, verstehst du mich trotzdem auf eine Art, die die deine ist und so immer bleibt. Spreche ich dann davon, Verständnis zu zeigen, kämpfst du um Sinn und Bedeutung, weil der andere Bereich in dir Ohnmacht und Angst ist, wie in mir und im eigenen Selbst, das man selber nicht kennt, will man sich doch zumindest den Glauben an die eigene Herrschaft bewahren, weil man die Angst fürchtet, sich zu verlieren. Nun: Fürchte DICH nicht, denn du bist wunderbar wie wir alle, wenn wir den guten Menschen suchen und immer wieder mal finden, ihn dann wieder vermissen und im Glück uns wieder begegnen. Es ist keine Schwäche, wenn man die Unsicherheit offenbart, weil wir alle sie tragen und doch manche bewusster. Die Aussage darüber macht es ein Stück weit bewusster ist aber (!) keine Heldentat, sondern einfach eine andere Art darüber zu denken, darüber zu sprechen – und das fällt genau hier wieder schwer, weil man über den Schatten so selten erhaben ist und es doch so oft gerne wäre: ein Zeichen von Größe – nur das ist der Trugschluss. – ENDE.
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2018/10/2015-09-04_Ueber-den-Schatten_1920px.jpg11671920Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2015-09-04 11:24:582023-11-24 18:02:53Über den Schatten
Gesprochen und geschrieben Anfang Januar 2015, neu gesetzt 2020.
Das ist es also: Das neue Jahr.
Zweitausendfünfzehn
Ein ganz schön
Irgendwie komisches Wort
Wenn man es ausschreibt
Was man ja eigentlich nicht tut
„Sollte man ja eigentlich nicht tun…“
Sagt Katrin, während der Schweinebraten
Ganz langsam verkrustet
Oder eben nicht
Der erste Mensch
War schon
Nein, noch immer
Der Lehm-Mann
Als Kompositum übrigens ein beliebter Nachname
Und mit der Anrede als Herr oder Frau scheinbar banal
Oder eben reflexive Dialektik menschlichen Seins
Und Dialog mit dem Anderen im Selbst
Machen wir langsam, sonst brennt gleich irgendwo der Baum
Und das – will ja wirklich keiner.
Das Alte fängt so an wie das Neue
Eh…, umgekehrt. Also:
*Pause*
„Bleibt schon was zu archivieren?“
Außer, dass das letzte Jahr so gut und komisch zu Ende ging
Und das fällt ja eigentlich dem alten zu
Und kann die Bilanz des neuen nicht verschönern…
Ich glaube, es wird ein Schönes – Bestimmt.
Weil das alte auch nicht so schlecht war
Und weil doch Jedes immer wieder was Gutes in sich trägt.
Seltsam, manchmal ist es seltsam, dass du gehst
Ich mein, es ist immer noch seltsam
Die Schnittblumen kosten doch schon zu lange nicht mehr drei Mark.
https://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2020/12/2015-07-25-14_Beabeitung_02.jpg9411672Clemens Fuhrbachhttps://www.clemensfuhrbach.com/wp-content/uploads/2023/08/clemensfuhrbach-com_Logo2023_white-300x58.pngClemens Fuhrbach2015-01-04 09:51:552023-11-24 18:02:53Das neue Jahr 2015